Marie #38#
Am Sonntag in Berlin waren sie alle zu Kambis und Maike zum Mittagessen
eingeladen. Das traf sich gut, konnten sie doch danach von ihnen den direkten
Weg in Richtung DDR Grenze nach Hamburg zurück fahren.
Marie war sehr gespannt, man erzählt ihnen wie toll und groß die Wohnung von
der beiden sein sollte. So fuhren alle Freunde in die Kantstrasse und
der beiden sein sollte. So fuhren alle Freunde in die Kantstrasse und
wurden bereits von Kambis an der Treppe erwartet. Maike hatte noch im Bad
zu tun. Anscheins war sie noch nicht fertig. Aber das war natürlich nicht schlimm.
Als sie die Wohnung betraten kamen alle die sie vorher noch nicht gesehen hatten
aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gleich rechts befanden sich zwei große
Wohnzimmer die ineinander über gingen. Ein Schiebetür hätte die Räume trennen
können, aber sie war geöffnet. Ein großes Sofa war mit rotem Samt überzogen.
Davor zwei nicht weniger große Ohrensessel. Im zweiten Wohnzimmer stand
ein großer antike Schreibtisch mit einem Ornamenten Armlehnstuhl. Mehr nicht.
Der Rundgang führte sie durch ein sehr großes Zimmer, das Sogenannte Berliner
Zimmer, denn es war der Durchgang zu den hinteren Räumen.
Hier stand ein riesiger Esstisch mit 10 Stühlen drum herum und ein wunderschöner
antiquer Schrank. Den haben sie auf dem Straßenmüll gefunden. Was die Leute
so alles vor die Tür stellen. So ein schönes Teil möchte ich auch mal finden.
dachte sich Marie und auch Jaden war total angetan von dieser schönen Wohnung.
Ein weiterer Flur führte sie zu einem sehr großzügigen Bad mit verschnörkelter
freistehender Badewanne und auf einem Podest thronte das WC. Alles war golden
angemalt worden, auch die Wände und es sah ein wenig protzig aus, aber hier passte
es rein. Daneben war das Schlafzimmer der beiden, allerdings war dieser Raum
sehr klein und Gegensatz zu den anderen. Weiter führte der Flur sie dann in die Küche.
Auch wieder von üppiger Größe mit einem Tisch in der Mitte, darum 4 Stühle.
Hier stand ein riesiger Esstisch mit 10 Stühlen drum herum und ein wunderschöner
antiquer Schrank. Den haben sie auf dem Straßenmüll gefunden. Was die Leute
so alles vor die Tür stellen. So ein schönes Teil möchte ich auch mal finden.
dachte sich Marie und auch Jaden war total angetan von dieser schönen Wohnung.
Ein weiterer Flur führte sie zu einem sehr großzügigen Bad mit verschnörkelter
freistehender Badewanne und auf einem Podest thronte das WC. Alles war golden
angemalt worden, auch die Wände und es sah ein wenig protzig aus, aber hier passte
es rein. Daneben war das Schlafzimmer der beiden, allerdings war dieser Raum
sehr klein und Gegensatz zu den anderen. Weiter führte der Flur sie dann in die Küche.
Auch wieder von üppiger Größe mit einem Tisch in der Mitte, darum 4 Stühle.
Was für eine tolle Wohnung, dachte sich Marie. Sie konnte verstehen das Kambis
sich in diese Frau verliebt hatte. War sie doch anders als wir alles anderen. Schon
fertig, irgendwie. Und ihre Kleidung war toll, sie sah toll aus und sie war super
nett. Alles, was das Herz begehrt. Und sie waren noch Studenten im 4. Semester
und hatten noch einiges vor sich. Aber da kommen wir sicherlich auch noch hin.
Gekocht hatte Kambis wie ein Weltmeister. Er konnte gut kochen, schon damals
in dem Studentenwohnheim in Hannover haben sie öfter bei ihm köstliches Essen
geniessen können. Wirklich zuvorkommend als Gastgeber. Alles einfach perfekt.
Der Esstisch im Berliner Zimmer wurde noch schön eingedeckt und sie schmausten
die vielzähligen Speisen und fühlten sich ausgesprochen wohl.
Leider wurdes es viel zu schnell Abend und sie mussten die Rückreise antreten.
"Wir nehmen dieses mal den Weg über Lauenburg" sagte Jaden zu ihr. "Wir sind
jetzt ja bereits in der Kantstraße und brauchen dann nur noch den Weg über die
Heerstrasse Richtung Nauen und dann auf die Autobahn bis Ludwigslust und
dann die Landstraße über Lauenburg nach Hamburg. Mal sehen wie uns das gefällt.
Vielleicht dauert die Fahrt ja nicht so lange wie über Hannover.
Es gab eine große Verabschiedung von den Berliner Freunden und sie saßen nun
in ihrer Ente 2CV und tuckerten in Richtung Hamburg.
Ungefähr 20 km vor Lauenburg, auf einer ziemlich engen Landstraße und noch
in der DDR fing ihr Auto an zu stottern und zu hüpfen und aus der Kühlerhaube
qualmte verdächtiger Rauch raus. Und es war kurz vor Mitternacht. Jaden und
Marie hielten am Straßenrand und wussten überhaupt nicht was sie tun sollten.
Ein LKW nach dem anderen fuhr an ihnen vorbei. Bis dann ein PKW hielt.
Er hatte genau wie sie ein westdeutsches Kennzeichen. Ein Mann stieg aus und fragte
was passiert sei. " Wir haben glaube ich einen Motorschaden. Vor unserer Abreise
nach Berlin haben wir noch eine Inspektion mit einem großen Ölwechsel machen
lassen und nun das hier" Wären sie bereits in Westdeutschland hätten sie den ADAC
anrufen können, aber hier, mitten in der Wildnis. Kein Ort in Sicht und wenn wäre es ja
ein DDR Ort und sie müssten trotzdem unbedingt die Transitstrecke verlassen und über
die Grenze kommen. Die Angst stieg in ihnen hoch. Aber der nette Mann nahm kurzer
Hand sein Abschleppseil aus dem Kofferraum, band es an seine Anhängerkupplung
und an ihrer Stoßstange und zog sie bis hinter die Grenze. Was für ein Glück.
Selbst die Zollbeamten wollten noch nicht mal ihre Papiere sehen.
Gleich hinter der Grenze stellten sie ihr Fahrzeug ab und wurden noch bis zur
nächsten Bushaltestelle mitgenommen. Es war ziemlich kalt und ihnen war nicht klar
ob es überhaupt noch einen Bus geben würde. Aber sie hatten Glück. Der letzte Bus
fuhr in 10 Minuten. Als der Bus kam stiegen sie ein und fuhren dann fast eineinhalb
Stunden die Strecke zurück nach Hamburg. Am Hauptbahnhof war Endstation.
Von dort fuhr natürlich um diese Zeit keine Straßenbahn mehr zu ihnen nach Lokstedt,
also nahmen sie ein Taxi. Endlich, so gegen 2.00h Nachts kamen sie in ihrem
Studentenwohnheim an. Der arme Jaden sollte am nächsten Tag mit einem Freund
noch einmal den langen Weg nach Lauenburg fahren und das Fahrzeug bis zu
seiner Werkstatt abschleppen lassen.
Es war tatsächlich ein Motorschaden. Ausgelöst durch auslaufendes Öl. Die
Werkstatt hatte die Schrauben nicht fest genug angezogen und so tropfte langsam das
Motoröl raus bis keins mehr da war. Für den Schaden kam die Werkstatt natürlich nicht
auf, hatten sie doch zwischendurch zweimal getrankt und da hätten sie immer nach
dem Ölstand schauen müssen, war ihre Aussage. Ihnen blieb nichts weiter übrig
als einen neuen Motor zu kaufen und ihn einsetzten zu lassen.
Das war ein teurer Ausflug nach Berlin.
Fortsetzung folgt ...
Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

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