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Dienstag, 4. August 2015

Prinzess Geschichte (47)









Marie #47#


Nun war Marie bereits das zweite Mal in Jadens Heimat gewesen und sie war sich
ganz sicher dort auch irgendwann einmal leben zu wollen. Jaden hatte ihr ja immer
gesagt das er nach seinem Studium zurück kehren wird und wenn Marie sich auch
sicher war und mit ihm kommt, würde er sie sofort heiraten. Oh ja, Marie war sich
sicher, und wie sicher sie sich war. Sie wollte überall hingehen wo Jaden war und
wollte sich niemals mehr von ihm trennen. Ausserdem hatte es ihr bei den beiden
Besuchen in Teheran sehr gut gefallen. Besonders seit sie die Sprache gelernt hatte
war vieles einfacher für sie geworden. Noch im Iran haben sie bei einer in
Teheran ansässigen großen bekannten deutschen Firma angerufen und sich nach
Jobmöglichkeiten für Marie erkundigt. Man sagte ihr mit ihrem Ausbildungstand
und als Deutsche würde sie jederzeit eine gute Stellung erhalten die auch gut dotiert
wird. Ihre persischen Sprachkenntnisse in Wort und Schrift waren auch sehr hilfreich,
aber nicht unbedingt erforderlich.  Also musste Marie schnell ihr Studium beenden
und dann stand einem Umzug in den Iran  nichts mehr im Wege. Aber das dauerte
ja noch knapp zwei Jahre. So lange sollten sie Geduld haben. Obwohl Jaden
bereits ein Jahr früher als sie fertig sein würde. Auf jeden Fall wollten sie nur
gemeinsam einen Umzug starten, denn die für sie schlimme Trennungzeit am
Anfang ihrer Beziehung war ihnen noch sehr gut in Erinnerung und eine räumliche
Trennung wollten sie nicht mehr. Auch nicht für eine befristete Zeit.

Kurz nach ihrer Rückkehr Ende September kam Marie nach Hause und
fand einen Strauß roter Rosen in ihrem Zimmer. Von Jaden war allerdings
nichts zu sehen. Er war wohl noch unterwegs. Also freute sie sich über die
schönen Blumen und war noch dabei ihre Sachen weg zu räumen als Jaden
das Zimmer betrat. Einen Sektkühler mit einer Flasche Sekt unter dem Arm
und zwei Gläser betrat er das Zimmer. "Du bist schon da?" fragte er Marie.
"Ach Mensch, ich wollte doch  alles fertig haben wenn Du kommst." Er grinste
und ging auf sie zu. "Dann setzt dich mal hin" und deutete auf ihr kleines Sofa.
Marie nahm Platz und schaute ihn erwartungsvoll an als sich Jaden neben
sie setzte und ihre Hand nahm. "Marie, eigentlich wollten wir ja bereits am Anfang
des Jahres heiraten, aber da passierte dann das Unglück mit unserem Baby. Vor lauter
Trauer und später mit den ganzen Reisevorbereitungen haben wir das ganze in den
Hintergrund geschoben. Und eigentlich hätte ich dir am liebsten noch in Teheran
diese Frage gestellt, aber da kam dann der Unfall meiner Mutter dazwischen.
Ich bin mir ganz sicher das wir beide zusammen gehören und du auch in meiner
Heimat glücklich wirst. Deshalb, meine liebe Marie, möchte ich dich so schnell
wie möglich heiraten" So, nun war es raus. Jaden war total aufgeregt und seine
Stimme zitterte zwischendurch und vor lauter Aufregung suchte er nach den
deutschen Worten, aber nun hatte er ihr alles gesagt. Marie nahm ihn in den Arm
und küsste ihn und sagte "Ja, ja! Natürlich will ich dich heiraten. Nichts mehr als
das wünsche ich mir. Schon von der ersten Minute an als ich dich im Maulwurf sah
habe ich mich in dich verliebt. Und wie ungläubig mich Mara damals angeschaut hatte
als ich es ihr erzählte. Und nun sind wir bereits 3 Jahre zusammen und ich bin mir
mehr als sicher das du der richtige Mann für mich bist." Ihr Herz klopfte bis
zum Hals, denn heute kam der Heiratsantrag noch einmal, ohne das ein Muss
dahinter stand wie eine Schwangerschaft. Ganz von alleine hatte Jaden sie
gefragt und sie waren sich beide sicher das alles gut gehen würde.

Jaden öffnete die Flasche Sekt und sie haben  auf ihre baldige Vermählung
angestoßen und überlegten wie sie ihre Hochzeit feiern wollten. Eine kirchliche
Hochzeit kam für beide nicht in Frage, denn Marie war nach diesem schlimmen
Unfalltot ihres Bruders aus lauter Trauer und wütend aus der Kirche ausgetreten.
Zu sehr war sie von Gott enttäuscht worden.
Außerdem war Jaden ja von zu Hause aus Moslem. Nicht das er betete oder in
die Moschee ging. Nein, damit hatte auch er nichts am Hut. Aber einfach austreten
konnte er ja nicht. Also soll es eine kleine Studentenhochzeit werden. Kein weißes
Kleid mit Schleier. Das war uncool in dieser Zeit. Und eine große Feier wie sie es
von den Hochzeiten ihrer Geschwister her kannte wollte Marie auch nicht.
Sie überlegten und einigten sich auf einen Standesamt Termin nur mit den Eltern
und Trauzeugen. Mehr wollten sie nicht und sollte auch nicht sein.

"Lass uns gleich morgen zum Standesamt gehen und fragen was für Papiere wir
benötigen" sagte Jaden. Ich habe gehört das man eine Ledigkeitsbescheinigung braucht,
die muss  ich ich hier vor Ort beim Konsulat beantragen. Aber um sicher zu sein
das wir alles beieinander haben gehen wir lieber vorher einmal hin und fragen nach.

Wie Jaden es sich schon gedacht hatte musste er beim Konsulat ein Ehefähigkeit-
Zeugnis oder eben diese Ledigkeitsbescheinigung beantragen, damit den Behörden hier
in Deutschland klar war das er im Iran nicht noch eine weitere Frau hatte.
Marie, die Jaden zum Konsulat begleitet hatte musste grinsen. Das hätte sie sicherlich
schon bemerkt wenn es so wäre. Und der Konsulatsbeamte schaute sie mit strenger
Miene an und meinte dass das ganze wohl vier bis sechs Wochen dauern würde.
Die Anfrage ginge über Teheran und man müsse sich eben diese Zeit nehmen.

Bereits nach vier Wochen hatten sie alle Papiere zusammen und gingen gemeinsam
zum Standesamt . Der nächstmöglichste Termin sollte es sein. Und da es an einem
27. Juni war als sie zusammen gekommen sind, dachten sie an ein gutes Omen wenn
der Hochzeittermin an einem 23.sein sollte. Und bestellten das Aufgebot für diesen Tag.

Maries Eltern hatten sie von ihren Plänen nur eine sehr kleinen Hochzeit zu feiern
erzählt. Aber da hatten sie nicht mit Marie Mutter gerechnet. "Das kommt überhaupt
nicht in Frage. Wir machen auch jeden Fall eine Feier in Hannover. Und komm ja nicht
auf die Idee in Jeans zu heiraten. Ein Kleid musst du unbedingt anziehen und Jaden
einen Anzug." Auch ihre Freundin Marianne meinte das sie doch unbedingt ein schönes
Kleid zu diesem Anlass kaufen sollte und bot sich an das Hochzeitsoutfit mit ihr
gemeinsam auszusuchen.

In einer kleinen Boutique in der Nähe der Uni wollten sie schauen und Marianne
zog ein Cremefarbenes Kleid nach dem anderen heraus. Aber das war nichts für
Marie. Sie entschied sich für ein kleines schwarzes Minikleid und dazu passende
Blockschuhe. Jaden war alleine unterwegs und  kaufte sich einen hellgrauen Flanellanzug
und schwarze elegante Schuhe dazu. Das waren jetzt die Zugeständnisse an Maries Mutter.
Auch mit einer Feier in Hannover hatten sie sich einverstanden erklärt und dann
kam auch schon der 23. November.

Es regnete sehr stark an diesem Morgen und auf den Weg zu Friseur setzte immer
wieder der Scheibenwischer von ihrer 2CV Ente aus. "So ein Mist"  Marie schimpfte
über das miese Wetter und hätte sich lieber etwas Sonnenschein gewünscht. Aber das
war an diesem Termin wohl nicht zu erwarten. Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen.
Länger also normalerweise  fuhr sie und irgendwann kam sie dann endlich an.
Der Friseur machte ihr eine Frisur nach ihren Wünschen und wollte von sich aus noch ein
paar Blumen in ihr Haar stecken. Das hatte ihnen Marianne aufgetragen, die dort ebenfalls Stammkundin war. Aber Marie wollte davon nichts wissen. Eine rote Holz-Halskette war
ihr einziges Schmuckstück. Mehr sollte es nicht sein.

Der Rückweg nach Hause war genauso schrecklich. Es regnete noch stärker und genau
wie bei der Hinfahrt musste sie teilweise auf den Scheibenwischer verzichten denn er
blieb immer wieder stehen. Bestimmt lag das an den Wassermassen, dachte sich Marie.
Aber zum Glück kam sie heile zu Hause an. Inzwischen waren auch ihre Eltern aus
Hannover eingetroffen und die Trauung sollte um 12.30h stattfinden. Jaden hatte noch
seine Cousine mit ihrem Mann eingeladen, die er zur Trauung abholen musste.

So fuhr Marie allein im Auto ihrer Eltern zum Standesamt wo bereits ihre Trauzeugen
auf sie  warteten. Es war erst kurz nach 12.00h und sie hatten jeden Menge Zeit und
außerdem  musste ja Jaden noch kommen. Im Flur vor dem Trauzimmer setzte sich
Marie an einen Tisch und schaute ständig auf ihre Uhr. Wieso kam Jaden denn nicht,
er müsste doch eigentlich schon hier sein, denn er ist bereits eine halbe Stunde vor
uns losgefahren um seine Familie abzuholen. Immer ungeduldiger war Marie und
verstand nicht was passiert sein könnte. Die Uhr zeigte zwei Minuten vor halb Eins
als Jaden endlich mit dem Mann seiner Cousine eintraf. Aber wo war denn die
Cousine? "Sie ist mit ihrem Schuhabsatz an der Treppe hängen geblieben und so
gestürzt das sie im Gesicht lauter rote und blaue Flecken hatte. Wir wollten noch
einen Krankenwagen rufen, aber sie sagte wir sollen schnell losfahren damit wir nicht
zu spät hierher kommen." Meine Güte, noch ein schlechtes Omen an diesem Tag.
Erst diese Scheibenwischer und jetzt das. Hoffentlich geht noch alles gut.

Der junge Standesbeamte öffnete kurz nachdem Jaden eingetroffen war die Tür
und schon konnte die kleine Gesellschaft eintreten ."Bitte nehmen sie Platz. Das
Brautpaar hier in die Mitte und die beiden Trauzeugen links und rechts davon"
Und dann ging es auch schon los. "Liebes Brautpaar..........und hiermit erkläre ich
sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen" Geschafft!
Marie und Jaden waren verheiratet. Wie bereits beim ersten Kuss hatte Marie das
Gefühl auf Wolken zu gehen, so leicht fühlte sie sich. Und Jaden strahlte über das
ganze Gesicht. Die Trauzeugen setzten noch ihre Unterschrift auf die Urkunde
und schon konnten sie das Zimmer wieder verlassen.

Inzwischen hatte auch der Regen aufgehört und sogar etwas Sonne kam durch
die Wolken hervor als sie ins Freie traten. Vor lauter Aufregung hatte Jaden wohl
nicht die Stufen die nach unten führen gesehen und stolperte, drohte zu stürzen.
Aber da war Marie die ihren frisch gebackenen Ehemann fest im Arm hatte und
abstützte. So ein kleiner Stolperer in die Ehe wird ja wohl nicht so schlimm sein.
Alle mussten lachen und waren froh das nicht noch ein weiter Unfall passiert war.

Im Studentenwohnheim warteten bereits einige Freunde der Flurgemeinde in der
Küche auf sie. Sie wollten unbedingt ein schönes Hochzeitmahl für sie kochen.
Der Flurälteste Helmut verstand etwas davon, war er doch vor seinem Studium
und dem Sogenannten zweiten Bildungsweg ein gelernter Bäcker.
An einem wunderschön gedeckten Tisch sollten sie das Menü einnehmen.
Ein Hochzeitsuppe wurde gereicht und zum Hauptgericht gab es leckere Steaks
mit Salat und Kartoffeln und als Dessert haben sie eine luftige Quarkspeise gezaubert.
Marie und Jaden waren total gerührt von dieser netten Flurgemeinschaft und freuten
sich sehr über das gelungene Mahl.

Genauso fröhlich und unkompliziert hatten sich Marie ihre Hochzeit ja vorgestellt.
Aber es sollte noch am gleichen Tag weiter gehen, nach Hannover wo am nächsten
Tag dann eine Feier mit der gesamten Familie stattfinden sollte. Auch die Freunde
aus Berlin werden kommen. Und noch einige Freunde die in Hannover lebten.
Die Mama hatte schon recht. Wäre doch schade wenn wir nicht alle gemeinsam
dieses schöne Fest feiern.

Nach dem Essen machten sie sich auf dem Weg Richtung Hannover. Denn bevor
es dunkel wird wollten sie ihr Zielt erreicht haben. Marie hatte zu dieser Jahreszeit
immer Angst vor dem Fahren in der Dunkelheit nach dem Unfall den sie erlebten.
Maries Eltern fuhren schon vor, denn sie konnten mit ihrem Auto viel schneller
fahren als sie mit ihrer Ente. Und so tuckerten sie los, mit Marianne und Rüdiger
auf dem Rücksitz die auch an der anderen Feier teilnehmen wollten.
Langsam kam die Dämmerung und kurz vor der Raststätte Schwarmstedt fing ihr
Auto an immer weniger Licht auf die Straße zu werfen. Jaden war beunruhigt und
fuhr an den Randstreifen. "Ich vermute es ist die Lichtmaschine" sagt er nachdenklich,
nachdem er die Motorhaube geöffnet hatte. "Und wir müssen den ADAC rufen" Also
ging Rüdiger los zum nächsten ADAC Telefon und knapp eine halbe Stunde
später kam auch einer dieser gelben Engel. Wie Jaden schon vermutet hatte
war die Lichtmaschine kaputt. Wenn es jetzt hell wäre, hätten sie weiten fahren
können, aber im Dunkeln ging nichts mehr. Er schleppte noch ihr Auto zu der
nahe gelegenen Raststätte von wo aus Marie ihren Vater anrufen wollte.
Zum Glück war auch gerade ihr Bruder bei ihnen eingetroffen um das frisch
vermählte Brautpaar zu begrüßen und so machte er sich sofort auf den Weg um
die vier Gestrandeten abzuholen. Das Auto musste leider an der Raststätte stehen
bleiben. Völlig erschöpft und durchgefroren kamen sie in Maries Elternhaus an.
"So ein Mist. Das uns das gerade heute passieren musste. Aber bereits am Morgen
fiel ja immer wieder der Scheibenwischer aus. Das war bestimmt das Vorzeichen"
Marie dachte nur "OK, alle schlechten Dinge sind drei. Nun wird ja hoffentlich
nichts mehr passieren"  Aber die Aufregungen waren immer noch nicht zu Ende.

Am nächsten Tag sind Jaden und Maries Bruder zu der Raststätte gefahren um
das Auto abzuholen,vorher kauften sie noch eine Lichtmaschine. Jaden als angehender
Maschinenbau Ingenieur verstand ja viel von diesen damals noch mechanischen
Autos und es dauerte den ganzen Nachmittag bis er verdreckt aber froh zu
Hause ankam. Lichtmaschine ausgetauscht und nun funktioniert alles wieder.

Bald sollten die Gäste kommen und da die Feier ja im Haus der Eltern stattfand
lief auch hier alles auf Hochtouren. Hindernisse gab es keine mehr. Naja. bis auf eines.
Niemand hatte daran gedacht und es wurde ja auch sehr kurzfristig bekannt gegeben.
Der darauf folgende Sonntag war der erste Sonntag wo für alle Autos Fahrverbot
herrschte .Selbst Taxen durften an diesem Tag ab 2.00h morgens bis 24 Stunden später
nicht mehr fahren. Nur in ganz besonderen Notfällen war das fahren erlaubt.
 Deutschland steckte mitten in der Ölkrise!

Aber davon lassen wir uns jetzt nicht die Laune verderben. Das Essen stand bereit
und langsam trudelten die Gäste ein. Die Berliner erzählten von einer rutschigen
Hinfahrt. So viel Glatteis. Zum Glück sind sie heile angekommen. Und die Feier
konnte beginnen.


Marie merkte das die verrückte Inge, die sie auch einladen mussten, sich reichlich
viel Wein einschenken ließ und so einen merkwürdigen Blick drauf hatte. Hoffentlich
ging es dieses mal gut mit ihr, die Verlobungfeier von Mara hatte sie ja fast gesprengt.
Und Maries Vorahnungen sollten bestätigt werden, denn plötzlich bemerkte sie wie
Inge anfing sich mit ihrem Vater in die Wolle zu bekommen. Frech wie sie war hatte
sie wohl irgendetwas zum Vater gesagt der ihr dann geantwortet hatte. Ein Wort gab
das andere und ehe sich Marie versah waren die beiden am streiten. "Nein, bitte nicht
auf meiner Hochzeit. Wenn du dich nicht benehmen kannst musst du die Feier verlassen"
rief  Marie Inge zu. Daraufhin gab sie Ruhe und zischte ihren Freund an der Tatenlos
nehmen ihr stand. "Was ist das nur für eine Lusche. Hat seine Freundin noch immer
nicht im Griff. Das der überhaupt noch mit ihr zusammen ist." flüsterte Marie Jaden
zu, der zum schlichten dazu gekommen war. Also versuchte die Mama und der Onkel
die Stimmung wieder aufzuheitern und es wurde eine Polonaise gespielt.
Die ganze Hochzeitsgesellschaft tanzte im Gänsemarsch der Mama hinterher und es
wurde wieder lustiger. Auch zur persische Musik tanzten alle und ihr Onkel mit den
Lustigsten Verrenkungen. Die Party entwickelte sich zusehends immer besser, als Marie
bemerkte das zwei, drei ihrer Gäste samt Jaden nicht mehr forderen Bereich der
Wohnung  waren. Wo stecken die denn? Sie machte sich auf die Suche und fand sie in ihrem
ehemaligen Kinderzimmer und traute ihren Augen nicht. Die vier saßen im Schneidersitz
auf dem Boden und spielten Poker. Jaden schaute am Türrahmen angelehnt zu,
Marie war außer sich vor Ärger. So eine Unverschämtheit an ihrem Hochzeitstag sich
in eine Hinterzimmer zu verkriechen und Jaden schaute auch noch zu. "Sofort ist Schluss
hier" herrschte Marie die Spieler an. Aber Kamran, der wohl der "Anführer" war reagierte
nicht. Auch roch Marie diesen unverwechselbaren Geruch von Haschisch. "Das ist ja
wohl die Höhe hier bei meinen Eltern Haschisch zu rauchen" "Jaden, mach dass das
sofort aufhört. Im Iran hätten sie sich das niemals bei sich zu Hause oder bei dir erlauben
dürfen. Und hier machen sie das einfach" Hätte ich bloß nicht zugestimmt eine Feier
mit den Freunden zu machen. Einige von ihnen warten total verdorben und haben ihre
gute Kinderstube verlernt. Marie musste weinen über soviel Respektlosigkeit und sie
war enttäuscht von Jaden wieso er dem Ganzen nicht Einhalt geboten hat, sondern
auch noch zuschaute. Schließlich war heute ihre Hochzeitfeier.

"Schluss jetzt, Feierabend. Das Spiel ist zu Ende" das war Jaden, der nun endlich
durch griff. "Entweder ihr kommt wieder zur Feier, oder ihr müsst gehen" Ja,
genauso wollte es Marie haben. Sollen sie doch wo anders hingehen um zu Pokern.
Frechheit! Die vier Jungs standen zerknirscht auf. Man merkte ihnen an das sie gerne
weiter gespielt hätten, aber sie sahen ein das es nicht rechtens war. Blieben noch und
machten bei der Partystimmung mit. Tanzten fröhlich zu persischen Klängen und
Nachts um 1.30h mussten alle die letzten Taxen bekommen oder ihre Autos nehmen
damit sie  pünktlich zur Sperrstunden zu Hause sein konnten.




Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi






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