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Sonntag, 20. März 2016
Palastgeflüster (4)
Palastgeflüster (4)
Sie stiegen in ihre große Limusine die von ihrem Chauffeur gesteuert wurde.
Und schon ging die Reise nach Isfahan los. Immer die zunächst Kerzen gerade
und später kurvige Landstraße. Vorbei an der Salzwüste und durch kleine
Gebirgszüge. Unterwegs machten sie Rast und erreichten gegen Abend die Stadt.
Ihr Vater hatte für sie Zimmer im Hotel Shah Abbas reserviert und die Mädchen
waren ordentlich beeindruckt von diesem im alten Stil gebauten Haus mit einem
wunderschönen Innenhof. Ihre Zimmer waren sehr groß und komfortabel und
sie richteten sich gleich ein. Ließen ihre Kleider in die Schränke von den
Dienstmädchen hängen und genossen den köstlich dampfenden Tee den man
ihnen vorbei brachte. Bei dem warmen Wetter war heißer Tee besser als kaltes
Wasser sagte die Mutter. Und sie musste es ja schließlich wissen.
Gleich am nächsten Tag machten sie sich auf den kurzen Weg zum Bazar.
Und nun standen sie direkt auf dem großen Platz und rund um diesen Platz erstreckt sich der Bazar. Es war ein lebhaftes Treiben.
Imposant tat sich ihnen der fast 400 Jahre alte Palast von Ali Qapu auf.
Erbaut wurde der Palast damals durch Schah Abbas I. im Jahr 1006 n.d.H.
(1597 .n.Chr.) wurde ihnen erzählt. Es steht nicht genau fest ob das ursprüngliche Gebäude bereits weit vor dieser Zeit entstanden ist. Aber so
wie er jetzt ausschaut ist er wohl aus dieser Zeit.
Sie kamen zur großen Moschee mit ihren goldenen Kuppeln und gingen
hinein in den weitläufigen Innenhof dieser Moschee die auch gleichzeitig
eine Theologieschule ist. Es gab viele kleine gepflegte Gärten in der
großzügigen Anlage. Prachtvoll war die Moschee und mit feinsten Mosaiken
ausgestattet. Sie wuschen sich ihre Hände und Füße um an einem stillen
Gebet teilzunehmen.
Nach ihrem Gebet spazierten sie weiter und fanden eine Teestube wo sich
ein wenig ausruhen wollten.
Und dann ging es zu Fuß in Richtung zum Park von Tschehel Sotun.
Dieser Palast stammt ebenfalls aus der Safawidenzeit . Den Namen
bekam dieser Palast mit 20 Säulen aus feinsten Zypressenholz, weil die
sich im vorliegenden Wasserbecken spiegelten das man denken konnte
es sind 40 Säulen. Tschehel Sotun heißt 40 Säulen.
Wunderschöne Decken mit Spiegelkachelungen und Stuckverzierungen.
Bunte Fresken säumten die Wände die von den Kadjaren mit Gips verdeckt
wurden, genau wie beim Palast Ali Qapu. Nach und nach war man dabei
diese wieder zum alten Glanze erstrahlen zu lassen. Was für eine
imposante Stadt.
Simin wollte auf jeden Fall wieder hierher kommen um sein paar Skizzen
zu machen. Ob sie das wohl durfte. Soraya war skeptisch. Also kauften
sie sich vorsichtshalber ein paar schöne Postkarten die sie zur Not
abmalen konnte.
Langsam wurde es später Nachmittag und die Eltern mahnten zur Eile
weil sie sich noch ein wenig ausruhen sollten um dann frisch am Abend
ihre ersten Verwandtenbesuche zu machen.
Morgen werden sie weitere Besichtigungen machen können.
.... Fortsetzung folgt
Copyright by
Heidemarie Khan Shaghaghi
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