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Dienstag, 14. April 2015

Prinzess Geschichte (1)











Marie #1#

Eigentlich war ihr bisheriges junges Leben wunderbar verlaufen. Bis dieser große Schicksalschlag für sie kam und sie ihn ertragen musste. Es war an einem kaltem Februartag 1970 und es war Rosenmontag. Eigentlich ein Tag an dem sie immer ausgelassen mit ihren Freundinnen gefeiert hatte. Aber an diesem Tag war alles anders. Sie spürte in ihrem innersten das etwas schreckliches passieren wird. Hatte sie doch immer solche Vorahnungen. Meistens waren sie von fröhlicher Natur...meistens.
Heute war es anders. Es schnürte ihr fast den Atem zu, diese schlimme Unruhe.
Sie schaute sich ihr Kleid an, es hing an ihrem Kleiderschrank. Ein langes schwarzes Chiffonkleid, oben mit Blumenornamenten, die passenden Schuhe hatte sie sich auch gekauft und freute sich darauf es endlich tragen können,  spürte dabei das es heute nicht sein wird.
In der Küche war ihre Mutter gerade damit beschäftigt das Mittagessen vorzubereiten und der Geruch von Essen fand langsam den Weg in ihr Zimmer. Es war ihr Lieblingsessen was da auf dem Herd Brutzelte aber irgendwie hatte sie ein Würgen im Hals. Was war nur heute mit ihr los ?
Das Telefon klingelte und sie lauschte auf die Worte der Mutter, verstand aber nichts. Sie vernahm ihre Schritte auf dem Flur und sah wie die Tür sich öffnete. "Dein Bruder hatte einen schweren Autounfall und liegt im Krankenhaus" . Ihre Mutter stand ganz blass in der Tür  und wie durch einen dunklen Schleier vernahm sie die Worte . Langsam verstand sie was für eine Nachricht ihr da gerade überbracht wurde. Kalter Schweiß fing an über ihr Gesicht zu laufen und die Angst kroch in ihr hoch."Aber wieso denn, wie ist das denn passiert?" fragte sie ihre Mutter und sah die Verzweiflung. Sie wollte nicht glauben was sie eigentlich schon den ganzen Tag über  wusste. Aber das konnte sie ihrer Mutter nicht sagen und versuchte so locker wie möglich zu bleiben. "Wir müssen sofort zu ihm!"
Im Krankenhaus angekommen lag der Bruder ohne Bewusstsein mit seinen schweren Verletzungen auf der Intensivstation. Die vielen Geräte um ihn herum piepten und surrten. In seinem Arm war eine Infosions Nadel und eigentlich sah er aus als schliefe er einfach nur. Sie war eine gläubige Christin und betete zu Gott das ihr Bruder gerettet werden könnte.
In der gleichen Nacht hörte er für immer auf zu atmen. Es wird nie wieder so sein wie früher und sie war verzweifelt und ihr Vertrauen in Gott war gebrochen.
Wie konnte er nur einen jungen Menschen mit 20 Jahren zu sich holen. Das ist nicht fair.
Über Nacht hatte ihre Mutter graue Haare bekommen und ihr Vater einen Nervenzusammenbruch.
Die nächste Zeit war für Marie schrecklich, traurig und einfach unerträglich.
Ihr 17. Geburtstag, 3 Wochen später, war der schlimmste Tag in ihrem jungen Leben, dass für sie zu Ende schien....und so vergingen die Tage und Wochen..


Fortsetzung folgt ...

 Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

2 Kommentare:

  1. Wie schlimm, so etwas erleben zu müssen!
    Ich kann es nachfühlen, 1975 hab ich ähnliches erlebt - bei mir war es mein Vater, der auf dem Weg zur Arbeit von einem Betrunkenen von der Straße abgedrängt wurde, noch an der Unfallstelle verstarb.

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  2. Das tut mir sehr leid, Brigitta Reiter. Wenn man darüber schreibt erfährt man das auch andere so einen schlimmen Schicksalsschlag erleben mussten.

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