Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 23. Juni 2015

Maries Geschichte (2)







Marie #2#



"Du musst einfach mal von zu Hause raus" sagte ihre Freundin Mara, die eigentlich Marion hieß aber alle nannten sie nur Mara. "Meine Eltern fahren über Ostern mit meinen Geschwistern zu Verwandten und ich glaube es ist gut wenn Du diese Tage bei mir verbringst" Auch ihre Eltern waren froh das sie endlich aus ihrer Trauerstimmung ein wenig rauskommen sollte und erlaubten es.
So packte Marie ihre Tasche. Natürlich mit einem schönes Kleid zum ausgehen ein und zog für die nächsten Tage zu Mara.
Es waren sehr verregnete Tage und sie  gammelten am Karfreitag einfach so in den Tag.
Für den nächsten Abend sollte dann noch eine weitere  Freundin, Susanne, dazu kommen. Sie hatte gerade ihren Führerschein gemacht und von ihren Eltern einen alten, klapprigen VW Käfer geschenkt bekommen. Für alle drei Mädels war es ein Traumauto und es wurde ein Abend in der Diskothek geplant.
Endlich mal wieder tanzen und fröhlich sein. Wie sie das vermisst, obwohl sie bei dem Gedanken auch ein schlechtes Gewissen bekam wenn sie an ihren armen Bruder dachte.

Aber das Leben geht nun mal weiter und sie konnte nichts mehr daran ändern.
Bei lauter Musik fanden man die  drei Mädchen im Badezimmer wieder um sich zu schminken und ihr Haar im neusten Look zu stylen.  Die neuste Schminktechnik, ein dicker schwarzer Lidstrich war ihr eigentlich fremd und so nahm sie mehrere Anläufe um den Strich gekonnt auf ihre Augenlider zu malen. Es wollte einfach nicht klappen bis dann Susanne ihr den Stift wegnahm  und bald darauf zierte ein wunderschöner Lidstrich ihr Augenlid. Schnell noch das Kleid überwerfen, rein in die Schuhe und los ging das Abenteuer.
Auf dem Weg in die Stadt regnete es so heftig und der Käfer rutschte auf dem Kopfsteinpflaster hin und her. Die Schienen der Straßenbahn taten weiteres. Der Scheibenwischer konnte kaum die heftigen Wassermassen von der Frontscheibe wischen und der Püster versagte auch vollends. Ständig musste Mara, die neben Susanne vorne im Auto Platz genommen hatte, die Scheiben für eine klare Sicht nachwischen. So tuckerten sie durch die Straßen und kamen endlich in der Bahnhofstraße an und fanden tatsächlich direkt vor dem CLUB 5 einen Parkplatz.  Draußen vor der Eingangstür war eine Schlange Jugendlicher die darauf warteten endlich hineingelassen zu werden. Aber sie hatten Glück, denn Susanne kannte den Jungen der die Eintrittskarten verkaufte und als er sie sah winkte er alle drei gleich durch.
Langsam gingen sie auf ihren Stöckelschuhen die Treppe hinter in den Club.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.