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Mittwoch, 24. Juni 2015

Prinzess Geschichte (4)





Marie (4)


Sie waren zum Essen eingeladen.  Madoux hatte diese geniale Idee für den  
Ostersonntag. Und alle waren gespannt was sie denn erwarten wird und auch 
auf die versprochenen Freunde von ihm die sie kennen lernen sollten.
Er wohnte am anderen Ende der Stadt in einem Studentenwohnheim. 
Ein Freund von ihm  soll sehr gut kochen können und sie sollten doch alle 
zum Mittagessen kommen. Susanne musste gleich absagen, denn sie hatte 
bereits etwas vor, aber dafür sagte ihre Cousine Regina zu. 
An Schlaf war in dieser Nacht bei den Mädels überhaupt nicht zu denken. 
Mara erzählte das Madoux einen persischen Vater und eine französische Mutter hat. 
Sie schwärmte geradezu von ihm. Hat sie sich gleich verliebt?
Erst im Morgengrauen  schliefen die Mädchen endlich ein..
Der nächste Morgen war vielversprechend, hatte es doch zum Glück aufgehört zu 
regnen und ein weiteres Abenteuer konnte für uns beginnen. Was wird uns bei 
Madoux erwarten? Sie zogen  ihre Jeans und T-Shirts an und gingen zur Straßenbahn 
die erst mal in Richtung Hauptbahnhof fuhr. Dort trafen sie mit Maries Cousine 
Regina und setzten ihre Fahrt gemeinsam fort  und waren pünktlich um 14.00h an der 
Endstation angekommen und wurden dort bereits von Madoux erwartet. In diesem Teil 
der Stadt kannten die Mädchen sich überhaupt nicht aus, deshalb waren sie froh über 
seinen  Service. Es sollte ein Volleyball-Turnier stattfinden, mit einigen Bewohnern 
von diesem Studentenheim.
Das Wetter war sonnig aber sie hatten zuerst eigentlich ein leckeres Mittagessen erwartet
und auf das Frühstück verzichtetet da sie so lange geschlafen hatten.
Aber zunächst mussten sie alle mit noch ein paar Jungs Volleyball spielen als sich  
plötzlich ein weiteren Jungen an den Spielfeldrand setzte. Mit einen Teller in der Hand 
war er genüsslich am essen. Madoux stellte ihn als seinen großen Bruder vor, der  aber 
überhaupt keine Ähnlichkeit mit ihm hatte, vielleicht weil es  8 Jahre älter war . Madoux 
war ja auch erst 19.
Endlos zog sich dieses Volleyball-Turnier hin, es wurde immer kühler und Marie hatte keine 
Lust mehr, hatte Hunger und fand alles langweilig. Marie konnte sich noch nie für 
Ballspiele erwärmen auch in der Schule nicht. Aber Mara war im 7. Himmel und Regina 
war auch bereits am flirten , was hatte Regina nur für einen miesen Geschmack. Diesen
Typen hätte sie sich im Leben nicht angelacht, er war irgendwie abstoßend  in seiner
schleimigen Art.  Darauf stand sie überhaupt nicht.
Das Turnier war endlich zu Ende und sie gingen alle hoch in Madoux Zimmer.
Es lag im Dachgeschoss, eigentlich war es ja eine Wohngemeinschaft mit einer Küche, 
einem Bad und drei Zimmer. Ziemlich spärlich eingerichtet, fast ein wenig altmodisch, 
aber immerhin hatte es eine gute Größe das alle irgendwie Platz fanden.
Vom Freund, der angeblich für sie kochen sollte war nichts zu sehen, stattdessen klopfte 
es an der Tür und ein weiterer Freund von Madoux betrat den Raum und ging schnurstracks 
auf Marie zu. Sie stand am Fenster, hatte lange Weile weil die beiden Pärchen mit 
sich selber beschäftigt waren. "Hallo, ich bin Hamid und wie heißt Du ?"  
" Ich heiße Annemarie, aber  Du kannst mich Marie nennen". Er fixierte Marie von oben 
bis unten und was er sah schien ihn sichtlich zu gefallen, denn er rückte näher an sie ran. 
Sie konnte seinen Atem spüren und der war ihr nicht sympathisch. Irgendwo hatte sie mal 
gelesen das man sich in einem  Menschen verliebt, wenn man ihn gut riechen kann. 
Dieser Junge roch nicht nach ihrem Geschmack und sie rückte ein Stück von ihm ab. 
"Was machst Du so ?" fragte er sie, um das Gespräch in Gang zu bringen 
"Ich gehe noch zur Schule" war ihre Antwort. Meine Güte,  war der aber neugierig. 
"Wie alt bist Du ? "  "Ich bin 17 und Du?" Irgendwas musste sie ja  sagen und stellte 
deshalb eine Gegenfrage. "Ich bin 24 und studiere hier an der Uni" wie interessant. "
Seit 4 Jahren bin ich bereits in Deutschland und seit 2 Jahren in dieser Stadt" 
ja, ja...Der Typ wurde ihr von Minute zu Minute unangenehmer. Sie wollte eigentlich jetzt 
gerne nach Hause, sie hatte Hunger und überhaupt gefielt ihr das ganze hier nicht. Plötzlich 
umarmte Hamid sie und versuchte sie zu küssen. Sie schob ihn entrüstet von sich weg. 
"Nun sei mal nicht so zimperlich, du willst es doch auch" keuchte er . Himmel, wo war sie 
hier nur rein geraten. Mara und Regina schienen überhaupt nicht zu bemerken was sich am 
Fenster gerade abspielte. Sie waren mit ihren neuen Freunden zu sehr beschäftigt. 
"Kannst Du mich mal in Ruhe lassen, ich habe keine Lust darauf Dich zu küssen" schrie 
Marie Hamid ärgerlich zu. Er grinste hämisch und versuchte wieder sie an sich zu drücken.
Jetzt reicht es aber "Madoux, kannst Du Deinem Freund Hamid mal sagen er soll mich 
gefälligst in Ruhe lassen. Ich gehe sonst gleich nach Hause" In einer ihr unverständlichen 
Sprache rief er Hamid etwas zu und der ließ beleidigt von Marie ab und trottete aus dem Zimmer.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

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