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Donnerstag, 25. Juni 2015
Prinzess Geschichte (11)
Marie #11#
Jaden wohnte ganz in ihrer Nähe. Nur ein paar Straßen von ihrem Elternhaus entfernt.
Genau wie sie in einem schönen Jugendstilhaus in dem sich sehr große Wohnungen
befanden.
Marie war jetzt wirklich gespannt wie sein Zimmer aussieht als er die Haustür aufschloss.
Ein breites Treppenhaus mit wunderschönen alten Türkisen Fliesen an den Wänden.
Rechts und links der Treppe im Erdgeschoss befanden sich zwei große
Ornament-Spiegel. Alles sehr imposant und feudal .
Sie stiegen gemeinsam lachend die 5 Etagen hoch und fanden sich vor einer Kammer
wieder die früher als Dienstbotenkammer genutzt wurde. Die Wohnung seiner Vermieterin,
eine alte allein stehende Klavierlehrerin lag im 3. Stock, die selber nur zwei
Zimmer dieser riesigen Wohnung nutzt. Alle sechs weiteren Zimmer hatte sie an Studenten
unter vermietet und dazu noch diese Dachkammer.
Um auf die Toilette zu gehen, oder zum duschen musste Jaden also immer 2 Etagen
runter laufen. Was für ein Umstand. Aber er meinte, es wäre ihm so lieber gewesen,
denn hier oben hatte er seine Freiheit und konnte Besuch empfangen ohne jemanden
zu stören.
Es war ein sehr kleines Zimmer. Nur ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch und
ein alter Lehnstuhl fanden darin Platz. An den Wänden hingen Poster von Che Guevara
und Ho Chi Minh. Auf dem Ho Chi Minh Poster hatten sich alle Besucher mit ihren
Widmungen verewigt. Das waren eine ganze Menge. Über den Lehnstuhl im spanischen
Stil war ein weißes Schaffell gelegt, sicherlich damit man weicher sitzen konnte.
Allerdings müffelte es ein wenig nach Schaf fand Marie,aber es ist große Mode.
Sein Zimmer war sehr ordentlich. Das Bett ordentlich gemacht. Man merkte das Jaden
viel Wert auf Sauberkeit legt. Marie dachte dabei an ihr eigenes Zimmer, dass zwar
auch immer sauber war, aber doch irgendwie unordentlich. Immer lag was rum.
Als er seinen Schrank öffnete um seine Lederjacke rein zu hängen sah sie wie
akkurat auch alles darin gestapelt und aufgehängt war. Der Pulloverstapel war
schnurgerade, man konnte ein Lineal daran halten. Seine Jacken waren auf der
rechten Seite aufgehängt, daneben seine Hemden und dann die Hosen.
Alles am richtigen Platz. Ihr war ja bereits aufgefallen das seine Kleidung immer sehr
korrekt und seine Schuhe immer blitzblank geputzt waren. Er gefiel ihr zusehends besser.
Im Fenster Erker stand ein Regal mit einer kleinen Kochstelle, darunter ein wenig
Geschirr, eine Pfanne und ein Topf. Er scheint sich sogar manchmal selber Essen zu
kochen.
Madoux setzte sich in den Lehnstuhl und Mara auf seinen Schoss. Sie selber nahm
auf dem Bett Platz, das mit einer Wolldecke abgedeckt war.
Marie beobachtete Jaden wie er die Weinflasche öffnete und jedem ein Glas
einschenkte. In eine kleine Schale schüttete er die Chips und knipste noch den Knopf
an seinem kleinen Radio an und machte das große Licht aus und eine kleine,
rote Lampe an, die über seinem Bett angebracht war und reichte jedem sein Glas und
setzte sich schließlich ganz dicht neben Marie.
Sie hörte aus der Ecke wo der Lehnstuhl stand ein leises flüstern und immer wieder
Kussgeräusche von Mara und Madoux und wusste überhaupt nicht wie sie sich
verhalten sollte. Diese Situation war Marie mehr als peinlich. Was macht sie nur
wenn Jaden versucht sie zu küssen.
Rief ihr Herz doch ja und nochmals ja, aber ihr Verstand rief nein,
nein, nein. Er hat eine langjährige feste Freundin. Das hat Mara erzählt.
Du darfst dich nicht in ihn verlieben. Du wirst unglücklich werden.
"Wie lange wohnst Du denn hier schon" irgend wie muss sie doch anfangen die
Konversation voranzutreiben. "Ein Jahr wohne ich hier. Im Winter war das Zimmer
furchtbar kalt, denn ich habe nur so einen kleinen Heizradiator. Aber ich fühle
mich hier ganz wohl. Das Zimmer liegt schön zentral in einer schönen Gegend
und gleich nebenan ist die Eilenriede. Ich habe gehört das du ja ganz in
meiner Nähe wohnst. Wie kommt es das wir uns noch nie begegnet sind.?"
Er wusste also das sie ein paar Straßen weiter wohnte "Meine Schule ist ja auch
gleich hier um die Ecke am Bonifatiusplatz". Da schaute Jaden sie erstaunt an.
"Du gehst noch zur Schule ? " Ach je. Wieso hat sie das nur erwähnt. Bestimmt war
sie zu jung für ihn. Marie war schon wieder am zweifeln. "Ja, am Platz gleich hier
um die Ecke und natürlich gehe ich noch zur Schule, bin erst 17."
So, jetzt war es raus. Er sollte wissen wie alt sie ist. Jaden schien es aber nichts
auszumachen, zumindest sagte er dazu nichts. Stattdessen legte er seinen Arm um sie
und zog sie fest an sich.
Sie merkte das er sie küssen wollte...Marie dachte immer wieder :Was soll ich tun,
was soll ich tun. Natürlich möchte ich ihn küssen, wie gerne sogar. Aber was soll
er denn von ihr denken. Sie war doch ein anständiges Mädchen.
"Bitte lass das, das geht mir jetzt zu schnell" Sofort ließ er von ihr ab und setzte
sich wieder auf.
Marie richtete ihr Haar und weil sie irgendwie die Stimmung kaputt gemacht hat,
wollte sie jetzt nach Hause gehen. Langsam stand sie auf und verabschiedete
sich um zu Fuß den kurzen Weg nach Hause zu gehen.
"Kommt überhaupt nicht in Frage" Jaden war das wohl nicht recht "Ich werde Dich
nach Hause bringen, dann können wir die beiden Turteltauben hier noch eine Weile
alleine lassen" Mit einem spitzbübischen Lachen holte er seine Jacke aus dem Schrank,
legte sie wieder um ihre Schulter und ging mit ihr gemeinsam die Treppen runter und
brachte sie bis vor ihre Haustür.
"Darf ich dir wenigsten einen Kuss auf die Wange geben und vielleicht können wir uns
wieder sehen " Kaum gesagt küsste sie auch schon ganz zart auf ihre Wangen.
Mit rasenden Herzklopfen schloss Marie die Haustür auf und rief ihm noch zu.
"Ja, am nächsten Samstag" rannte die Treppen hoch in die zweite Etage und
schloss sehr leise die Wohnungstür auf, damit sie die schlafenden Eltern nicht aufweckt.
Als sie dann später in ihrem Zimmer auf dem Bett lag, konnte sie vor lauter Aufregung
nicht einschlafen. Sie hatten ein Date am nächsten Sonnabend.
Fortsetzung folgt ...
Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi
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