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Montag, 25. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (11)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (11): Palastgeflüster (11) Es war ein Punkvolle Hochzeit und die Braut sah hinreißend aus in ihrem Kleid. Sie hörten das sie noch nicht ...

Palastgeflüster (11)




Palastgeflüster (11)


Es war ein Punkvolle Hochzeit und die Braut sah
hinreißend aus in ihrem Kleid. Sie hörten das sie
noch nicht wieder von ihrer schlimmen Erkältung
genesen sei. Aber trotzdem schaffte sie es wohl
diesen Tag durchzustehen. Das Land hatte wieder
eine Königin. Und alle liebten ihr schönes Lächeln
und ihre trotzdem zurückhaltende Art.

Auch Hushang und Hezam haben noch ein paar
mal die Mädchen und ihre Eltern besucht. Aber
heute sollte es für sie ein besonderer Tag werden.
Die Eltern der beiden Brüder waren aus Esfahan
angereist und es hieß sie wollten zum "Khastegari"
kommen. Zur Brautwerbung.

Da es keine Großmutter oder Großvater mehr gab
und auch der Bruder ihres Vaters bereits verstorben
war bat die Familie weitere nahe Verwandte bei diesem
Spektakel dabei zu sein. Das war Tradition und ein
Muß in diesem Fall.

Also versammelten sich alle wieder im Haus von
Sorayas Vater und warteten gespannt auf die
Eltern der zukünftigen Ehemänner der beiden
Mädchen.

Die konnten seit Tagen vor Aufregung nicht schlafen,
nichts mehr essen und überhaupt waren sie einfach
nur aufgeregt. Hoffentlich kommt jetzt nicht noch
etwas dazwischen dachten beide im stillen für sich.
Und auch die Eltern waren aufgeregt, ließen es sich
aber nicht anmerken.

Wieder einmal versammelte sich die Familie in der
Eingangshalle, während die anderen Gäste bereits
im Salon saßen.

Beide Mädchen trugen Kleider in zarten Farben.
Das von Soraya war blassrosa und das von Simin
hatte einen hellen Blauton, jeweils mit der passenden
Stola und Schuhen. In ihrem Haar waren zarte
Blumen eingeflochten worden und sie wirkten sehr
zerbrechlich und schön. Jede auf ihre Art.

Die Begrüßung der Eltern war überaus herzlich, denn
man kannte sich ja bereits von den vorangegangenen
Treffen. Sie wurden aber trotzdem jedem einzelnen
Familienmitglied vorgestellt und nahmen Platz.

Normalerweise hatte das Haus ja Bedienstete, aber heute
servierten die Mädchen den ersten Tee an die Gäste.
Das war so Sitte und Brauch bei solchen Treffen.
Die zukünftigen Schwiegereltern sollten sehen das
die Mädchen auf die Führung eines Haushaltes gut
vorbereitet worden sind.

Nachdem sie den Tee auf einem Silbertablett serviert
hatten setzten sie sich brav auf ein Sofa. Der Vater
der beiden Jungen ergriff das Wort und sagte das
es ihm eine Freude sei wenn eine Verbindung beider
Häuser zu Stande käme. Und hielt für Hezam um
die Hand von Simin an. Und für Hushang um die
Hand von Soraya an.

Alle erhoben sich danach freudig von ihren Plätzen und
gratulierten den Brauteltern und den Brautpaaren.
Es sollte eine große Doppelhochzeit werden die
in Esfahan gefeiert werden soll. Dazu wurden alle
anwesende Verwandte eingeladen.

Die zu zahlende Mehrie (Brautgabe) wurde in Höhe
besprochen. Jede Braut erhielt zunächst er einmal
symbolisch eine große Summe an Goldstücken,
die sie jederzeit einfordern konnten.

Der Entschluss ein Doppelhaus für die Paare zu
bauen war wieder verworfen worden. Beide jungen
Männer hatten im Norden von Teheran Grundstücke
gekauft und der Bau der Häuser  stand bereits
kurz vor der Fertigstellung. Nach der Hochzeit werden
sie also in ihr jeweils neues Heim einziehen können.

Wie durch einen Schleier hörte Soraya das gesagte.
Ihr Kopf war so voll mit Gedanken. Ein Gedanke
überwiegte aber und der war "Ich bin jetzt eine Braut.
Mein zukünftiger Ehemann wird Hushang sein, den
ich über alles liebe. Seit der ersten Minute als ich
ihn sah. "

Aber auch Simin strahlte über das ganze Gesicht, sie
war überglücklich über den Antrag und ebenso sehr
verliebt wie Soraya. Sie werden alle aus Liebe heiraten. 

Die Hochzeit sollte in zwei Monaten stattfinden.
Bis dahin waren alle Vorbereitungen abgeschlossen,
Und dann würde für die Paare ein neuer Lebensabschnitt
beginnen.

...Fortsetzung folgt

Copyright by Heidemarie Khan Shaghaghi




Samstag, 23. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (10)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (10): Palastgeflüster (10) Soraya konnte die nächsten zwei Tage kaum abwarten. Sie war so aufgeregt und sprach von nichts anderem als de...

Palastgeflüster (10)




Palastgeflüster (10)


Soraya konnte die nächsten zwei Tage kaum
abwarten. Sie war so aufgeregt und sprach von
nichts anderem als den zu erwartenden Besuch.

Und endlich war der Nachmittag da wo sie sich
hübsch machen ließ und in ihr Kleid schlüpfte.
Aber auch Simin war aufgeregt, nur zeigte sie
es niemanden. Sie war sich noch nicht sicher was
der Abend ihr bringen würde. Obwohl sie nicht
weniger verliebt war wie ihre Schwester.

Die Familie versammelte sich zum Empfang in
der Halle und pünktlich mit dem Glockenschlag
klingelte es an der Tür die der Diener auch sogleich
öffnete. Die beiden jungen Männer traten ein.
Gaben galant zuerst der Frau Mama einen gekonnten
Handkuss und überreichten ihr einen riesigen Blumen-
strauß um dann weiter zu Soraya und Simin
zu gehen. Der Herr Papa bekam die Hand geschüttelt
und der bat seine Gäste zunächst in den Salon.
Hier wurde ihnen ein Aperitif gereicht bis der
Diener kam und zu Tisch bat.

Eine kleine Runde waren sie und sogleich begann
ihr Vater die Brüder nach ihrer  Arbeit auszufragen
was diese auch brav beantworteten. Auch wollte er
wissen wo sie denn jetzt wohnen und sie erzählten
das sich vorerst ein Haus gemietet haben, sich aber
ein Grundstück in der Nähe der der Pracht Straße
angeschaut hatten .Vielleicht werden sie dort ein Haus
bauen das Platz für zwei große Wohnungen bietet.
Aber genaues steht noch nicht fest.

Das alles erzählten sie während sie die Vorspeise zu sich
nahmen. Ein kaltes Minzsüppchen, genau das richtige in
dieser heißen Jahreszeit.

Zum Hauptgericht, es wurde ein köstlicher Schmorbraten
mit Wurzelgemüse und Kartoffeln serviert, war das Thema 
die Scheidung des Königs von seiner Frau.
"Wie traurig ist es nur wenn man glaubt die Liebe
seines Lebens gefunden zu haben und dann  trennt
man sich wieder" das war Soraya, die ganz erschüttert
war. "Da gebe ich ihnen recht, Fräulein Soraya. Wir
kennen keine Scheidungen in unserer Familie, deshalb
ist es auch für uns undenkbar" Hushang blicke bei
diesen Worten seinen Bruder an der zustimmend nickte.
"Sehr traurig" bestätigte er die Aussage "Besonders da
sie eine kleine Tochter haben. Sie wird nun überwiegend
ohne ein Elternteil auskommen müssen" Alle nickten
zustimmend und dachten an seine kleine Tochter.

"Er wird sich eine neue Frau suchen müssen. Soweit ich
gehört habe wurden ihm bereits Bilder von geeigneten
Kandidatinnen gezeigt" vorlaut plapperte Soraya diese
Worte und sah nicht wie sich Hushang und Hezam einen
wissenden Blick zu warfen. Aber sie sagten nichts.

Das Thema wurde wiederum gewechselt und beim Dessert
welchselten sich  Blicke zwischen den jungen Leuten ab.
Auch Hezam schaute Simin jetzt viel direkter in die Augen und
lächelte sie an. Aber er wagte nicht den Eltern ein Kompliment
zu ihren wohl geratenen und hübschen Töchtern zu machen.
Das stand ihm nicht zu. Jetzt noch nicht. Denn auch er war sich
nunmehr sicher die richtige Frau gefunden zu haben.
Er wird wohl das nächste mal mit den Eltern kommen
und um die Hand von Simin anzuhalten. Bestimmt denkt
Hushang ebenso, dann könnten sie ja eine Doppelhochzeit
feiern.

Aber es würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen bis
es dazu kommen konnte. Denn ein kleiner Skandal
erschütterte die Familie. Am nächsten Tag erfuhren
sie von einer aufgebrachten Verwandten das ihre Tochter
Azadeh ihrem Namen alle Ehre machte. Azadeh, die
Freiheitliebende. Sie war von der Mutter und Schwester
des Königs auserwählt worden sich als eventuelle Frau
für ihn vorzustellen. Drei Kandidatinnen waren in die
engere Auswahl gekommen, wie man hörte. Und eine
davon war Azadeh. Wunderhübsch war sie. Ein Engelsgesicht
fein wie Porzellan. Und was macht sie? Sie lehnte das
Angebot dankend ab. Wenn das die Öffentlichkeit erfuhr.
Aber als Soraya das hörte meinte sie das Azadeh die
richtige Entscheidung für sich getroffen hatte. Sie liebte
den König nicht. Sie würde auch niemals einen Mann ohne
Liebe heiraten. Und einige Wochen später verkündigte der
Hof das eine blutjunge Frau nun die zukünftige Frau des Königs
werden wird.


....Fortsetzung folgt.

Copyright by Heidemarie Khan Shaghaghi









Donnerstag, 21. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (9)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (9): Palastgeflüster (9) "Er kommt, Hushang kommt uns besuchen" Soraya war so aufgeregt das sie immer gleich zwei Stufen auf...

Palastgeflüster (9)





Palastgeflüster (9)


"Er kommt, Hushang kommt uns besuchen" Soraya
war so aufgeregt das sie immer gleich zwei Stufen
auf einmal nehmend die Treppe hoch rannte. Sie riss
die Tür zu ihrem Zimmer auf in dem ihre Schwester
gerade dabei war ein Bild von einer Postkarte, die
sie aus Esfahan mitgebracht hatte, zu malen.

"Wer kommt?" Simin hob langsam den Kopf und
verstand nicht was ihre Schwester da gerade gerufen
hat. "Hushang hat sich telefonisch angemeldet und
seinen Besuch angekündigt." Soraya strahlte über
das ganze Gesicht. Man merkte ihr die Freude an.
"Das ist schön" antwortete Simin und wollte sich
gerade wieder auf ihre Arbeit konzentrieren.
"Hast du nicht verstanden, Hushang kommt uns
besuchen." Soraya zog sie vom Stuhl hoch und
fing an mit ihr durch das ganze Zimmer zu tanzen.

Ganz außer Atem meinte Simin sie solle doch
gefälligst damit aufhören. Was geht sie Hushang an.
Insgeheim hatte sie nämlich immer von Hezam
geträumt, aber von ihm hatten sie nichts mehr gehört.
Sicherlich  war er doch nicht an ihr interessiert.
Traurig setzte sie sich wieder um ihr Bild weiter
zu malen. "Und er bringt auch jemanden mit"
So, jetzt war es raus. Soraya wollte es eigentlich
für sich behalten das Hezam auch kommen wird da er
seine Arbeit in Teheran tatsächlich angenommen hat.

Aber Simin schaute noch immer nicht wieder auf.
"Simin, hörst Du nicht? Er bringt jemanden mit.
Willst du nicht wissen wer das ist?" Die Schwester
tat so als hörte sie es nicht. Also musste Soraya
jetzt raus mit der Sprache. "Er bringt Hezam mit"
Wie vom Blitz getroffen sah Simin auf und ihre
Schwester an. "Wer hat dir das erzählt?" wollte
sie nun wissen.

"Hushang hat eben mit unserer Mama telefoniert
und seinen Besuch angekündigt wie er es in
Esfahan versprochen hatte und dabei hat er gefragt
ob er denn auch seinen Bruder mitbringen darf"
Soraya musterte ihre Schwester die ganz rote
Wangen bekommen hatte und dachte bei sich.
"Ich wußte es doch, Simin hat sich auch in Hezam
verliebt"

"Und wann kommen sie?" jetzt war Simin auch
neugierig geworden. "Sie kommen bereits übermorgen
zum Abendessen, denn tagsüber müssen sie ja arbeiten.
Hezam ist jetzt auch nach Teheran gezogen".
Soraya musterte sie interessiert ,  aber Simin hatte sich
bereits wieder gefangen und wollte ihre Gefühle zu Hezam
nicht so offenkundig mitteilen wie es Soraya bei Hushang tat.
Seit der Rückkehr hat sie von nichts anderem gesprochen als
von ihm und offensichtlich hoffnungslos ihr Herz an ihn verloren
und das ist selbst den Eltern nicht verborgen geblieben.

"Was soll ich anziehen, was soll ich anziehen?"
Ratlos stand sie vor ihrem Kleiderschrank. In der Kürze
konnte sie sich kein neues Kleid anfertigen lassen, also
musste etwas aus dem Bestand her.  Soll ich lieber
ein blaues oder ein rotes Kleid anziehen. "Am besten
schwarz" war die Antwort von Simin und dabei lächelte
sie. "Oder nein, besser weiß. Ein weißes Kleid wie eine
Braut" und nun lachte auch sie fröhlich und überlegte
ebenso was sie denn anziehen soll. Hezam mag keine
so bunten Farben, da war sie sich sicher. Sie wird wohl
das champagnerfarbene Kleid anziehen. Es sieht sehr
elegant und auch schon erwachsen aus. Auf keinen Fall
möchte sie ihm wie ein Knallbonbon entgegen treten.
Soll Soraya doch in rot erscheinen, sie jedenfalls nicht.

Die stand immer noch ratlos vor ihrem Kleiderschrank.
"Nein, rot ist zu auffällig" murmelte sie vor sich hin.
"Ich werde das Nachtblaue anziehen, das mit den Spitzen"
Sie stellte sich vor den Spiegel, das Kleid vor ihr und
nickte zustimmend mit ihrem Kopf. Die Kleiderfrage
war nun geklärt. 

Und Simin? Sie hatte sich auch bereits entschieden.
Sie würde Hezam in einem eleganten Kleid begrüßen.


....Fortsetzung folgt

Copyright by Heidemarie Khan Shaghaghi



Mittwoch, 20. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (8)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (8): Palastgeflüster (8) Aufgeregt fieberten sie den ganzen Tag   über dem Abend entgegen. Beide Mädchen konnten sich kaum auf die ...

Palastgeflüster (8)




Palastgeflüster (8)


Aufgeregt fieberten sie den ganzen Tag 
über dem Abend entgegen. Beide Mädchen
konnten sich kaum auf die Sehenswürdigkeiten
konzentrieren die sie den ganzen Tag über zu 
sehen bekamen.

Endlich kam der Nachmittag und wieder wurden
die Mädchen bestellt die ihnen mit ihren Haarfrisuren 
und Kleider anziehen behilflich waren. Sie wollten 
besonders schön sein. Obwohl keine der beiden
Mädchen etwas der anderen sagte wie aufgeregt 
sie waren die beiden Brüder wieder zu sehen.

Endlich war es soweit und sie schritten wieder einmal
elegant die große Freitreppe vom Hotel hinunter direkt 
auf die Eltern zu die bereits warteten.
Was für ein strahlen ging von ihnen aus. Wie zwei 
leuchtende Sterne. Sie waren wirklich wunderschön.

Die schwere Limousine brachte sie den kurzen Weg 
zu dem Restaurant. Durch einen Eingangsbereich
wurden sie direkt in den Garten des Restaurants
geleitet und steuerten auf den Tisch zu an dem bereits 
Hushang und Hezam mit ihren Eltern saßen. Ebenso 
ihre Onkel und Tante.

Alle erhoben sich von ihren Stühlen als sie zu dem
Tisch traten und es war eine sehr warmherzige
Begrüßung. Auch sie freuten sich auf diesen Abend,
denn am nächsten Morgen würden Soraya und ihre
Familie Esfahan bereits wieder verlassen. 
Die Zeit war viel zu kurz, aber  ihr Vater hatte in Teheran 
zu tun und musste zurück.

Wieder einmal wurden die Mädchen genau gegenüber 
den Brüdern platziert. Man konnte denken das es 
beabsichtigt war. Aber Soraya war das egal, Hauptsache 
sie konnte Hushang wieder sehen.

Sofort begannen interessante Gespräch am Tisch 
während ihnen die Vorspeise serviert wurde.
Da es sich um ein im persischen Stil geführtes
Restaurant handelte wurden ihnen dieses mal
Landestypische Speisen serviert. Es war köstlich.
Der Wein aus Schiraz mundete allen und auch die
Mädchen durften ein Glas Wein mittrinken. 

Hushang sah Soraya öfters tief in die Augen das sie 
sichtlich verlegen wurde. Ihr Herz fing wie wild an 
zu klopfen und sie spürte ein kribbeln in ihrem Bauch.

Ihrer Schwester musste es ähnlich gehen, denn sie
sah immer wieder schüchtern aber offensichtlich 
ebenfalls verliebt zu Hezam rüber. Der erwiderte 
ihren Blick. Und die Eltern und Onkel und Tante 
nahmen es wohlgesonnen wahr. Über eine Verbindung
dieser beiden hoch angesehenen Familien wäre man 
sehr glücklich.

Und Hushang würde in einem Monat nach Teheran 
übersiedeln. Und auch Hezam äußerten sich das
man ihm eine Arbeit dort angeboten hätte und er 
überlegt ob er zusagen wird.

Ein sehnsüchtiger Blick von Simin ließ ihn aber bereits 
heute Abend von einer Zusage überzeugen. Aber das 
würde er zu diesem Zeitpunkt noch nicht allen mitteilen.

Es war ein schöner Abend der leider irgendwann zu Ende 
ging und alle nahmen freudig die Gegeneinladung von  
Sorayas Eltern  nach Teheran an. Schon bald wollten
Hushangs Eltern ohnehin dort hin reisen, galt es doch für 
den Sohn ein schönes Haus zu finden. Und wie es aussah
auch für den älteren Sohn.




...Fortsetzung folgt

Copyright by Heidemarie Khan Shaghahgi




Freitag, 15. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (7)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (7): Palastgeflüster (7) Der nächste Tag war für Soraya und ihre Familie ebenfalls für Besichtungen vorgesehen. Heute wollten sie sich ...

Palastgeflüster (7)




Palastgeflüster (7)

Der nächste Tag war für Soraya und ihre Familie ebenfalls
für Besichtungen vorgesehen. Heute wollten sie sich den
alten armenischen Stadtteil Dschulfa anschauen.
Insbesondere die Vank-Kathedrale. Ein Bau bereits seit
1606 begonnen und 1665 vollendet.

Wie eine kleine Stadt mit einer Stadtmauer tat sich der
Komplex vor ihnen auf. In den Mauern gab es nicht nur
die Kathedrahle, sondern auch ein Kloster. Daher stammt
wohl auch der Name Vank, was im armenischen soviel
heißt wie Kloster oder Konvent.

Sie gingen durch das breite Eingangstor in ein ruhiger Innenhof.
Nichts war zu hören vom dem Trubel draussen auf der Straße.
Wie in einer  Oase und nicht so klein wie sie vorher dachten.

Sie steuerten zuerst auf die Kathedrale zu, von der sie bereits
sehr viel gehört hatten, denn sie war prachtvoll . Mit feinsten
Malereien und Goldverzierten Schnitzereien war der Innenraum
ausgestattet. Wandmalereien zeigten die Schöpfungsgeschichte
und die Vertreibung der Menschen aus dem Paradies.
Sie blickten auf die Decke über den Eingang und sahen
Pflanzenmotive die wie persische Miniaturen anmuteten.
An den oberen Fresken wurden Szenen aus dem Leben Jesus
gezeigt. An den unteren Fresken sahen sie armenische Märtyrer. 

Wie prachtvoll und bunt es hier war. Ganz anders als die üblichen
persischen Moscheen, die überwiegend mit blauen Kacheln verziert
waren. Weihrauch stieg aus Behältern aus und die Atmosphäre
war sehr beruhigend. Ein wirkliches Kleinod was sie hier
besichtigen durften.

Leider gab es weder Stühle noch Bänke. Wie gerne hätte sich
Soraya hingesetzt um das alles hier auf sie einwirken zu lassen.
Aber sie wollten weiter und ihre Besichtigung fortsetzten.

Als sie wieder auf den Innenhof traten mussten sie blinzeln,
denn die Sonne war auf einmal so hell. So sammelten sie
sich erst einmal und gingen dann weiter genau auf einen
großen, freistehenden Glockenturm zu. Man erklärte ihn das
an dessen Fuß christliche Gräber liegen, ebenso an den Innen-
seiten der Außenmauern.

Sie gingen dann auf einen kleinen Gebäudekomplex zu in dem
sich ein Museum und die Bücherei befand. Hier wurde überwiegend
an den Völkermord an die Armenier im Osmanischen Reich im
Jahre 1915 gedacht. Es sollen wohl mehr als über eine Million
Armenier durch die Osmanen getötet worden sein. Ein richtige
Ausrottung.

Soraya schauderte bei dem Gedanken und hatte großes Mitleid
für das armenische Volk. Zum Glück ging es ihnen in ihrem Land
besser.

Nach der Besichtigung ließen sie sich mit ihrer Limousine zurück
in die Nähe ihres Hotels fahren. Sie hatten Hunger und dort gab
es ein schönes, im alten Stil eingerichtetes Kebab Restaurant.
Das Restaurant Shahrzad. Sie genossen die köstlichen Speisen
in diesem eleganten gut geführten Haus. Eine kleine Ruhepause 
würde ihnen nach dem üppigen Mahl gut tun, bevor sie am frühen
Nachmittag sich die  Menar-e-Jonban anschauen wollen.


Eine Stunde dauerte ihre Pause und dann ließen sie sich von ihrem
Chauffeur etwas außerhalb zu dieser berühmten Moschee fahren.
Sie stammt bereits aus dem Jahr 1316. Den heutigen Namen
Menar-e-Jonban ist durch seine schwankenden Minarett entstanden.
Und beide Mädchen wollten unbedingt das Minarett besteigen
und kräftig schütteln das es schwingt, dann sollte  auch das zweite
Minarett mit schwingen.  Und tatsächlich, beide bewegten sich.

Die Mädchen klatschten vor Freude in die Hände, denn so etwas
hatten sie noch nie gesehen. Kein Wunder das es so berühmt
geworden ist, denn eigentlich ist es nur eine sehr kleine Moschee.

Zurück in Isfahan lag eine Nachricht für sie an der Rezeption.
Die Eltern von Hushang und Hezam hatte sie alle in ein sehr
schönes Gartenrestaurant, ebenfalls in ihrer Nähe eingeladen.
Sicherlich konnten sie sich auf die Schnelle nicht für einen großen
Besuch vorbereiten. Aber sie hörten das in dem Restaurant sogar
Tanz angeboten wurde. Das freute natürlich die beiden Mädchen.
Sie würden mit ihren beiden  galanten Verehrern tanzen.


Fortsetzung folgt....

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Heidemarie Khan Shaghaghi












Donnerstag, 7. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (6)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (6): Palastgeflüster (6) Sie gingen in die Parkähnliche Gartenanlage. Soraya ging mit Hushang voran. Hinter ihnen kam auch schon gleich ...

Palastgeflüster (6)




Palastgeflüster (6)

Sie gingen in die Parkähnliche Gartenanlage. Soraya ging
mit Hushang voran. Hinter ihnen kam auch schon gleich
Simin mit Hezam. Langsam schritten sie den Kieselweg
entlang. Das war für Soraya nicht so einfach, hatte sie doch
hohe Schuhe an und versuchte grazil zu gehen, was ihr
aber nicht immer gelang. Plötzlich knickte sie um und
Hushang war sofort zu Stelle und fing sie auf.

Sie mussten beide lachen und gingen weiter. Am liebsten
hätte Soraya ihre Schuhe ausgezogen und wäre einfach
Barfuß über den Rasen gelaufen. Aber das gehörte sich
schließlich nicht. Sie war doch ein gut erzogenes Mädchen.
Contenance meine Dame. Contenance. Sagte sie sich immer
und musste plötzlich an ihre Ballettstunde denken und lachte.

"Ich hoffe, Ihr Lachen galt mir" sagte Hushang und blieb
stehen und nahm ihre beiden Hände und sah ihr dabei in
die Augen. Schüchtern drehte sie sich weg und lief voraus
genau auf eine Bank zu. Sie setzte sich hin und Hushang
folgte ihr. Sogleich folgten ihr auch ihre Schwester und
sein Bruder.

Ein wenig Schweigen, aber dann fragte Soraya " Wann müssen
Sie wieder nach Paris zurück" Hushang schaute sie an und
sagte ernst " Ich kehre nicht mehr nach Paris zurück, denn
ich bin mit meinem Studium fertig. Ebenso mein älterer
Bruder. Er ist bereits seit Ende letzten Jahres zurück gekehrt
und arbeitet jetzt in einem Architekturbüro. Ich mache noch
ein paar Wochen Ferien und dann werde ich eine Stelle in
einem Ingenieurbüro für Straßenbau in Teheran annehmen"

Erfreut sah Soraya ihn an. Er wird also demnächst in ihrer
Stadt wohnen. Sie merkte wie glücklich sie über diese Nachricht
war. "Vielleicht darf ich sie dann einmal besuchen?"
Leicht errötend antwortete sie "Dann sollten sie noch heute
meine Eltern um Erlaubnis bitten"

Ihr kleines Herz klopfte so laut das sie Angst hatte er könnte
es hören. Aber natürlich war das nicht der Fall. Und langsam
beruhigte sie sich auch wieder. Sie erzählten sich noch einige
unverfängliche Begebenheiten. Was sie heute besichtigt haben
und wie schön Isfahan ist.

Irgendwann standen sie auf und gingen alle gemeinsam wieder
zu den Eltern zurück. Die hatten bereits immer wieder in die
Richtung geschaut und freuten sich das sie wiederkamen.

Es war ein wunderbarer Abend im Kreise der Familie und Freunde.
Soraya und ihre Schwester fühlten sich sichtlich wohl. Besonders
weil Hushang und Hezam auch anwesend waren. Immer wieder
trafen sich ihre Blicke. Sie mussten vorsichtig sein um nicht aufzufallen.
Schließlich schickte es sich nicht so offensichtlich mit Jungs zu
flirten. Soraya konnte es kaum erwarten das Hushang nach
Teheran kommt und sie hoffte ihn dort wieder zu sehen.

Auch Hushang war gefangen von der Schönheit Sorayas.Sollte
es wahr sein und er sich in sie verliebt haben? Sie war gleichzeitig
anmutig und temperamentvoll. Genauso stellte er sich sein Zukünftige
vor. Wie gut das er sich entschlossen hat nach Teheran zu gehen
um dort zu arbeiten. Seine beruflichen Aussichten waren viel
größer als in der Provinz, obwohl Isfahan natürlich eine schöne
Stadt ist. Aber Teheran wuchs als Hauptstadt viel schneller.
Und sie brauchten neue Straßen und Brücken. Er wird sich bestimmt
dort wohl fühlen und vielleicht durfte er Sorayas Familie hin und
wieder einen Besuch abstatten.

Ihm war auch nicht entgangen das sein Bruder ebenfalls Gefallen
an Simin gefunden hat. Sie war viel stiller als ihre Schwester und
genau das mochte Hezam, der ebenfalls ruhiger als er selber war.
Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Doppelhochzeit. "Ich werde
mit meinen Eltern sprechen" dachte Hushang bei sich. "Sie ist die
Richtige, das habe ich heute und schon bei unserer ersten Begegnung
gemerkt" sagte er zu sich. Verträumt saß er da uns versuchte immer
wieder einen Blick von ihr einzufangen und sich von ihrem Lachen
bezaubern lassen


....Fortsetzung folgt

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Heidemarie Khan Shaghaghi


Dienstag, 5. April 2016

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (5)

PrinzAndPrinzess: Palastgeflüster (5): Palastgeflüster (5) Verschwitzt und erschöpft erreichten sie das Hotel. Sie wollten ein Bad nehmen und noch eine Stunde ausruhen b...

Palastgeflüster (5)





Palastgeflüster (5)


Verschwitzt und erschöpft erreichten sie das Hotel. Sie wollten
ein Bad nehmen und noch eine Stunde ausruhen bevor sie sich
für den Abend zurecht machen mussten. Eine Einladung bei
Verwandten die in Isfahan leben hatten die Eltern freudig angenommen.

So geschah des dann auch; zuerst das Bad, dann eine Stunde Ruhe,
dann kamen zwei Mädchen die ihnen beim Ankleiden und frisieren
behilflich waren. Ein korrektes Aussehen war sehr wichtig.

Als sie fertig waren traten sie aus dem Zimmer und  gingen die runde
Treppe Freitreppe zur Hotellobby hinunter wo bereits die Eltern warteten.

Wie erfreut waren sie als sie ihre beiden hübschen Töchter sahen,
sie werden sicherlich demnächst eine standesgemäße Ehe eingehen
und dann wird ihr Haus sehr einsam werden. Aber bis dahin blieb
ihnen ja noch ein wenig Zeit.


Sehr hoheitsvoll schritten die beiden jungen Mädchen die Treppe
herunter und Simin musste Soraya ständig ermahnen das sie nicht
einfach los rannte. Die Ältere von beiden war eher ruhiger als die
quirlige Soraya. Und immer musste sie aufpassen das sich ihre kleine
Schwester auch angemessen benimmt. Sie seufzte wenn sie daran
dachte das beide ja nun fast im Heiratfähigen Alter waren und wartete
sehnsüchtig auf ihren Prinzen der sie raus aus ihrem Elternhaus über
die Schwelle ihres eigenen Hauses tragen wird.  Noch gab es ihn nicht.

Gemeinsam mit den Eltern gingen sie zu ihrem Auto und der Chauffeur
fuhr mit ihnen erst durch die Stadt und erreichten die schön angeleuchtete
Sio-Se-Pol Brücke, die Brücke der 33 Bögen. Baubeginn dieser jetzt
nur für Fußgänger zugelassenen Brücke über den Fluss Zayandeh Rud
war das Jahr 1599 (n.Chr). Fertigstellung im Jahr 1602 (n.Chr).
Auch eins der schönen Denkmäler aus der alten Safawidenzeit.

Sie fuhren die Prachtstraße am Wasser entlang und irgendwann bogen
sie ab und hielten vor einem großen Tor. Wie von Geisterhand öffnete
sich dieses Tor und sie fuhren hinein. Ein sehr großer, mit bunten
Leuchten und Kerzen ausgestrahlter Garten tat sich vor ihnen auf.
Im Hintergrund sahen sie einen erleuchteten Pool . Es sah alles sehr
festlich aus. Nicht wie ein normaler Besuch von Verwandten, eher
wie für eine Hochzeit oder zumindest für einen wichtigen Geburtstag.

Soraya dachte bei sich was dieser Aufwand für sie wohl auf sich
haben wird und stiegen aus dem Auto. Ihre Stola locker über die Schulter
drapiert stolzierte sie mit ihren Schühchen über das Kopfsteinpflaster.
Ein Diener hatte bereits die große Eingangstür geöffnet und bat ihm
zu folgen.

Am Rande der Terrasse erwarteten sie bereits ihre Verwandten.
Aufgereiht um sie zu begrüßen.Artig sagten die Mädels guten Tag
bis auf einmal jemand auf die Terrasse trat. Ein junger Mann mit
blau/grünen Augen. Wie wild fing Sorayas Herz an zu klopfen.
Er war tatsächlich hier. Nach fast einem Jahr sehen sie sich nun wieder.

Freudig begrüßte er zunächst ihre Eltern, ihre Schwester und dann sie.
"Ich freue mich Sie wieder zu sehen" mehr sagte er nicht. Aber es
genügte Soraya um kleines Herz Purzelbäume schlagen zu lassen.
"Ich bin ebenfalls erfreut" sagte sie und sah ihn dabei direkt und tief
in die Augen.

Diener kamen mit Getränken  und langsam gingen sie auf die anderen
Besucher zu. Die Terrasse war sehr groß und alle saßen am Ende direkt
in der Nähe des Pools. Einer nach dem anderen wurde begrüßt und sie
setzten sich in einer großen Runde. Jeweils vor zwei Stühlen gab es einen
kleinen Tisch wo man seine Getränke abstellen konnte. Obst und Gebäck
wurde gereicht und Tee.

Hushang wurde ihr genau gegenüber gesetzt und neben ihm saß sein
ein Jahr älterer Bruder Hezam. Er war im letzten Jahr zu ihrer Geburtstags-
feier nicht dabei und Soraya bemerkte das ihre Schwester ständig schüchtern
zu ihm rüber sah. So war nun diese Situation. Ihre Eltern neben sich und
seine Eltern neben ihn. Alles musste seine Ordnung haben.

Nach einer Weile wurde sie alle in das gut klimatisierte Esszimmer gerufen.
Eine lange Tafel bot für alle ausreichenden Platz. Und wieder nahmen die
Eltern neben ihren Töchtern Platz und die beiden Brüder setzten sich ihnen
gegenüber. Was Soraya bestens gefiel. Sie freute sich über ihr angenehmes
Gegegenüber.

Gespeist wurde komplett im französischen Stil. Da gab es als Vorspeise
ein Auberginensoufflé was köstlich war. Als Hauptgericht wurde Ihnen
ein Chataeubriau mit gegrillten Gemüse gereicht. Wunderbar zart das
Fleisch und phantastisch locker aufgeschlagene Sauce Bernaise.
Zum Dessert reichte man ihnen eine mit Schokolade überzogene Birne
Helene mit Vanille und Schokoladeneis. Das ganze wurde begleitet mit
den besten französischen Weinen. Die Mädchen bekamen allerdings nur
ein ganz wenig, was Soraya sehr schade fand.

Fast zwei Stunden vergingen als auch das letzte Eis ausgelöffelt war und
sie sich wieder auf die Terrasse begaben.  Hushang fragte Sorayas Eltern
ob er und sein Bruder den beiden Schwestern den schönen großen Garten
zeigen dürfen. Und als diese das bejahten sprangen beide Mädchen sofort
auf und freuten sich über diese Gelegenheit.


...Fortsetztung folgt

Copyright by

Heidemarie Khan Shaghaghi