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Dienstag, 30. Juni 2015

Prinz Geschicht (6)





Jaden  #6#

Seit drei Monaten gehen Nushin und Jaden bereits miteinander aus. 
Sie war Temperamentvoll  und hatte einen guten Humor. Aber sie  war
auch sehr eifersüchtig. Wenn sie wüsste das er sich hinter ihrem Rücken
noch mit Rehane verabredet war, würde sie sicherlich sofort Schluss machen.
Niemals darf sie das erfahren. Aber warum muss sie auch ständig zu ihrem
blöden Sport gehen und keine Zeit für ihn haben. Selber schuld wenn ich
mich anders amüsiere.
Nushin und Jaden trafen sich nach wie vor auf dem Nachhauseweg von der
Schule. Sie ging mit ihrer Mädchenclique die Prachtstraße hoch und Jaden mit
seinen Freunden runter um nach Hause zu gehen. Ihre hübsche Freundin die
ihm zuerst gefiel war nicht mehr dabei. Angeblich wird sie jetzt immer abgeholt.
Er hätte sie zwar gerne kennen gelernt, aber nun gab es ja Nushin und es gab
noch Rehane. Das sollte fürs erste an Freundinnen reichen. Obwohl seine
kleine Schwester immer wutschnaubend das Telefon abnimmt und die Mädchen
die bei ihm zu Hause anrufen ab wimmelt. Vielleicht war diese Hübsche,
sie hieß Mitra,  ja auch  darunter und jetzt schämt sie sich. Das kleine Biest
von Schwester. Was kümmert die sich eigentlich um seine Angelegenheiten.
Jaden wohnt nach wie vor bei seinem Vater, während sein eine Jahr jüngerer
Bruder inzwischen zu seiner Mutter gezogen ist weil er die Strenge seines Vaters
nicht mehr aushielt, besonders seitdem sie ihre Stiefmutter haben.
Sie ist nicht böse, aber eben auch nicht unsere Mutter. Und außerdem haben
wir ja noch einen kleinen Bruder dazu bekommen der inzwischen 3 Jahre alt war
und da kam der Stiefmutter der zusätzliche Platz sehr entgegen.
Jaden selber pendelte also oft zwischen den beiden Häusern und genoss die
Freizügigkeit seiner Mutter die ihm jetzt erlaubt bei ihr zu Hause eine Party zu
geben. Nushin sollte dabei sein denn vor seiner Mutter hatte Jaden keine Geheimnisse.
Und um sie jetzt kennen zu lernen gaben sie eben diese Party.
Fatemeh die Köchin hatte bereits ein paar Speisen vorbereitet. Es soll Salat Olivie,
Shami, Kuku Sabsi, Joghurt und natürlich Getränke geben.
Keinen Alkohol, der war bei seiner Mutter zwar nicht verboten aber auf der Party sind
ja auch noch Minderjährige und da ist es besser alles zu verstecken damit man keinen
Ärger bekommt. Der neue, hochmoderne Plattenspieler war in einem Schrank eingebaut
und seine Mutter hatte von einer Reise die sie mit ihrem zweiten Mann gemacht hat viele
tolle Platten mitgebracht. Rock ´n Roll ! Er konnte sehr gut Rock ´n Roll tanzen und war
gespannt wie Nushin tanzt. Bisher waren sie ja nur im Kino oder im Rivera
oder sind im Parke Melat spazieren gegangen. Er würde sie ja zu gerne einmal küssen,
aber bisher hatte er sich das bei ihr noch nicht getraut. Bei den anderen Mädchen war
er forscher umgegangen, aber Nushin meinte wir sollen uns Zeit lassen. Obwohl sie
es ja damals in dem Stadion war die die Initiative ergriffen hatte ihn anzusprechen.
Um 17.00h war es soweit, seine Brüder und einige seiner Cousins und Cousinen waren
bereits vorher gekommen um ihnen beim umstellen der Möbel zu helfen. Schließlich
brauchten sie ja eine große Tanzfläche und da störten diese kleinen filigranen Tische
neben den Sesseln und Stühle im großen Salon eben. Es soll doch nichts kaputt gehen.
Und dann kam sie, in einer weißen Bluse mit Rüschen und einem weiten schwarzen
Rock mit einem weißen Pettikot darunter, dazu flache Schuhe. Sie hatte sich geschminkt
und sah hinreißend aus. In ihrem Haar glänzte ein weißer Haarreif mit schwarzen
Punkten, ein schöner Kontrast zu ihrer Kleidung. Seiner Mutter brachte sie einen kleinen
Karton mit Konfekt als Geschenk mit.  Sie versteht ganz genau wie sie es schaffen kann
sich Freunde zu machen. Jaden ging mit ihr von einem zu anderen und stellte sie vor.
Nushin nahm dann auf einem der großen Sessel Platz und  kerzengerade und hielt den
neugierigen Musterungen seiner Cousinen stand. Shiva sollte auch noch kommen und
er hoffte das ihr Vater es ihr überhaupt erlaubten wird. Obwohl es in Teheran Anfang
der 60er Jahre leichter war für Mädchen sich zu verabreden, durfte sie vom Vater nicht
überall hingehen. Ihr Vater war wirklich sehr streng und so waren sie und ihre
Geschwister immer ein wenig ausgegrenzt. Sein Bruder wird sich freuen, war er doch
total in Shiva verknallt.Jaden hoffte also inständig das Shiva kommen durfte.
Sie war ja schließlich auch Nushins Freundin und wäre nicht mehr ganz so allein. Und
Shiva kam dann auch noch, ohne Erlaubnis ihres Vaters denn der war aufs Land gefahren
wo er einen großen Landsitz besaß. Er meint immer das er sich nur dort wirklich wohl
fühlen würde.Für Shiva war das ein Glück, hatte sie in dieser Zeit doch mehr Freiheiten
von ihrer Mutter bekommen und schließlich war seine Mutter ja auch ihre Tante und
Schwester von Shivas Mutter.
Als alle eingetroffen waren wurde erst einmal gegessen, das ist in Persien immer sehr
wichtig. Gutes Essen und vor allen Dingen viel von allem. Und nach dem Essen sollte
jetzt getanzt werden. Jaden legte die erste Platte auf, es war Bill Haley mit seinem
neusten Song "Rock around the Clock" Er forderte natürlich Nushin auf und sie tanzten
wunderbar zusammen. Jaden hatte sich schon gedacht das sie gut tanzen kann, war sie
doch sehr sportlich. Immer wieder schmissen sie ihre Beine in die Höhe und er versuchte
sie über die Schulter zu werfen und sie machte alles mit. Der Schweiß stand ihnen schon
auf der Stirn als sein Bruder endlich eine langsame Platte auflegte.
"Are you lonesom tonight" von Elvis Presley.
Auf einen Engtanz hatte er die ganze Zeit gewartet. Die hellen Lichter
waren inzwischen ausgemacht worden und überall brannten Kerzen. Da es draußen noch
hell war hatten sie die Gardinen zugezogen. Genau die richtige Stimmung für den ersten
Kuss mit Nushin.  Und sie wollte auch, und wie sie wollte. So kam es das sie sich das
erste mal geküsst hatten und ihre junge erste Liebe immer mehr erblühte. Es kümmerte
sie überhaupt nicht das um sie herum jede Menge Menschen waren. Sie hatten in
diesem Moment nur sich.
Ich werde mit Rehane Schluss machen, denn jetzt ist Nushin wirklich meine feste
Freundin. Aber da hat er nicht mit Shiva gerechnet, die die beiden beobachtete.
Und weil mein Bruder sie noch nicht geküsst hatte wurde sie eifersüchtig und
flüsterte Nushin leise etwas ins Ohr. Nushin ließ sich nichts anmerken und so kam
er nicht darauf das sie nun wusste das er noch eine weitere Freundin, Rehane hatte.
Die sollte bei der nächsten Gelegenheit ihr Hand zu spüren bekommen, denn Nushin
ließ keine Nebenbuhlerin neben sich zu. Ein paar Tage später rief Rehane bei ihm an
und erzählte von  der Ohrfeige und das es besser wäre wenn sie sich trennen.
Natürlich konnte er Rehane verstehen und eigentlich wollte er die Sache mit ihr ja
 auch beenden. Aber diese Einmischung von Nushin gefiel ihm überhaupt nicht.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi


Prinzess Geschichte (17)





Marie #17#


Mara hatte wirklich heute Geburtstag, wollte aber lieber alleine mit Madoux sein.
Also machte Marie sich auf den Weg zu Jaden. Zum Glück hatte ihr ja Jaden bereits
nach einer Woche einen Hausschlüssel gegeben und mit klopfenden Herzen lief sie
die Treppe hoch und fand nur einen Zettel von ihm an seiner Tür.
`Mara, ich bin auf dem Weg zu Dir. Wenn wir uns verfehlen sollten komm in die
Studentenkneipe wo ich auf Dich warten werde` Er war also losgefahren um sie
abzuholen weil sie nicht pünktlich gekommen war. Marie hatte die Abkürzung
über den Platz genommen und da müssen sie sich verfehlt haben.
Sie ahnte nicht das er  sich doch tatsächlich getraut hat bei ihr zu klingeln.
Da stand er vor ihrer Wohnungstür mit einer roten Rose in der Hand und einem
kleinen Ring in der Tasche den er ihr heute schenken wollte.
Maries Vater machte die Tür auf und schaute ihn verwundert an "Ist Marie da ? "
"Nein, die ist bei Maras Geburtstagsfeier!" "Können Sie mir sagen wo Mara wohnt?"
Plötzlich war ein junger Mann hinter ihren Vater in den Flur getreten "Ich weiß wo
Mara wohnt und ich muss da jetzt auch wieder zurück"
Dieser junge Mann war seit langer Zeit in Marie verliebt. Er war Maras Nachbar
und früher haben sie öfter etwas unternommen mit der Clique die jetzt für
Marie und Mara nicht mehr interessant war. Deshalb kannte Maries Vater diesen
Jungen auch und für ihn wäre er der perfekte Schwiegersohn gewesen.
Aber Marie fand ihn nur nett. Klar hate sie früher mit ihm geflirtet, mehr aber
auch nicht. So ging also Jaden mit diesen für ihn fremden Jungen zu seinem Auto
und sie fuhren in Richtung von Maras Elternhaus. Dort angekommen, bot der
Junge an bei den Eltern zu klingeln. Jaden war das sehr recht denn er kannte
ja auch Maras Eltern nicht.   Aber weder Mara noch Marie waren dort.
Bestimmt hat sie meinen Zettel gelesen und ist jetzt an unserem Treffpunkt und
wartet auf ihn, sagte Jaden zu sich.
Inzwischen war Marie in der Studentenkneipe angekommen aber von Jaden
war nichts zu sehen. Einige Freunde von ihm saßen im hinteren Bereich an
diesem großen Tisch von dem Marie Jaden zum ersten mal beobachtet hatte.
Aber sie wollte nicht zu ihnen gehen. Sie wollte einfach endlich nur  Jaden
wieder sehen. In Spanien hatte sie sich ein neues Kleid gekauft mit einem
Seidenschal. Das Kleid war ein weißes Sommerstrickkleid, sehr kurz mit
einem ziemlich tiefen V-Ausschnitt. Darüber hatte sie den bunten Blumenschal
drapiert. Ihre Haare waren inzwischen so lang das sie sich einen Dutt machen
konnte. So saß sie also, mit Blick auf die Eingangstür, braun gebrannt und
wartete auf ihn. Endlich betrat er den Raum, blickte sich suchend um und
ging fast an ihr vorbei. "Jaden , erkennst Du mich nicht?" Nein, sie sah so
komplett anders aus und er hatte sie wirklich beinahe nicht erkannt. Ihre
Haare waren von der Sonne so hell geworden, dass sie fast blond waren.
Und bisher trug sie das Haar ja auch immer offen.
Marie sprang auf und legte ihre Arme um seinen Hals und gab ihn einen
zärtlichen Kuss. Oh, wie hatte sie sich nach diesem Augenblick gesehnt.
Endlich war sie wieder hier und Jaden war wieder bei ihr.
"Du siehst so schön aus" wie freute sie sich über sein Kompliment.
Sie saßen noch eine Weile an ihrem Tisch aber diese Kneipe wurde
langsam immer voller und sie wollten nicht mehr dort bleiben.
An diesem Abend fuhren sie noch zu Madoux, weil sie ja mit Mara
Geburtstag feiern wollten. Aber sie waren nicht da. Niemand war da an
diesem Sonnabend und so genossen sie den ersten Abend zu zweit
und Jaden gab ihr auch nun den kleinen Ring der nun an ihrem Finger
blinkte. Stolz war sie und verliebt war sie und überhaupt..alles  ist
wunderschön.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (16)




Marie #16#


Der Flug nach Gerona verlief ruhig und nach einer längeren Busreise kamen
sie an ihrem Hotel an. Wenn sie gedacht hatten in diesem schönen Hotel
zu übernachten, dann irrten sie, denn ihr Zimmer war die Straße runter in einer
Dependance.OK, sie haben nicht so viel Geld für die drei Woche mit Vollpension
bezahlt. Aber als sie das Zimmer betraten sahen sie vier Betten und davon waren
offensichtlich zwei bereits belegt. Zwei Mädchen aus Düsseldorf waren kurz
vor ihnen eingezogen und haben es sich bereits bequem gemacht.
Nach der ersten Begrüßung fanden Marie und Mara es nicht mehr so schlimm
denn die beiden waren richtig lustig drauf und es machte gleich Spaß mit
ihnen zusammen zu wohnen für die nächsten drei Wochen.
 Mara war im Jahr davor schon einmal hier und so wussten alles was sie als
erstes machen wollen, nachdem die Kleidung aus den Koffern geholt wurde,
die Schminke aufgebaut  und natürlich zuerst einmal eine Dusche
genommen wurde. Ein Abenteuer, denn die Duschen und Toiletten
befanden sich am Ende des Flures. Aber auch das war für die Mädchen kein
Problem, wollen sie doch Tags am Strand sein und Abends auf die Piste gehen.
Sie steuerten gemeinsam sofort als erstes die Kiki-Bar an. Eine rustikale Bar
im typischen Spanienstyle. Der Padron kam gleich hinter dem Tresen vor als
er Mara sah und begrüßte auch die drei "Neuzugänge" herzlich.
Er sprach phantastisch deutsch, waren doch seine Gäste überwiegend Deutsche.
Im hinteren separaten Raum gab es einen Billardtisch.Und natürlich gab es
auch einen romatischen Patio wo die Mädchen Platz nahmen.
Der erste Drink wurde ihnen vom Patron spendiert. Lumumba, mit viel Alkohol
drin der Marie gleich in den Kopf stieg , denn sie hatten ja noch nicht viel
an diesem Tag gegessen. Aber er schmeckte so gut das wenig später eine
weitere Bestellung aufgegeben wurde.
Eine fröhliche Stimmung breitete sich im Lokal aus und gleich hatten
sie sogar Anschluss gefunden. Eine Gruppe junger Männer aus Frankfurt kam
mit ihnen ins Gespräch und einer von ihnen zeigte gleich großes Interesse an Mara.
Aber da er fast einen Kopf kleiner als sie war, musste er gleich wieder den Rückzug
antreten. Mara wollte ja auch keinen Anschluss finden, sie hatte doch Madoux.
Aber der junge Mann ließ nicht locker und erwähnte das er mit seinem Sportwagen
Cabriolet von Frankfurt hierher gefahren ist, während seine Freunde genau wie sie
mit dem Flugzeug angereist waren . Er bot ihnen eine Fahrt in seinem Wagen an,
aber die Mädchen lehnten dankend ab.
Der nächste Morgen war sehr heiß und sofort nach dem Frühstück im Hotel
gingen sie an den wirklich schönen und breiten Strand von Calella.
Auch hier fanden alle gleich Anschluss mit einer Clique Jungen und Mädchen
die aus Hamburg angereist waren. Sie gingen schwimmen, lagen in der Sonne
und tranken selbst gebrauten Cuba Libre, waren deshalb ständig angeheitert.
Und nach 10 Tagen bekam Marie einen Brief von Jaden. So süss, sie hatte
ihm ja die Hotelanschrift gegeben aber überhaupt nicht damit gerechnet das
er ihr wirklich schreiben wird. Natürlich hatte Marie ihm auch bereits zwei Karten
geschrieben und vermisste ihn sehr, obwohl sie sich hier gut amüsierten.
Aber alles ganz harmlos und brav. Jede von ihnen war ihren Schatz treu.
Die drei Wochen vergingen deshalb wie im Flug und die Rückreise stand bevor.
Marie hatte mit Jaden  vereinbart direkt nach der Landung zu ihm zu kommen.
Aber das Flugzeug hatte Verspätung, fast 3 Stunden. Und am Flughafen stand dann
auch noch ihr Vater um sie abzuholen. Sie bekam jetzt langsam Panik weil sie nicht
pünktlich zu ihrer Verabredung gehen konnte. Warf zu Hause nur ihren Koffer in
ihr Zimmer und erzählte den Eltern das sie bei Mara sei um noch ihren Geburtstag
zu feiern.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (15)





Marie #15#


Maries Reise mit Mara nach Spanien stand bevor und eigentlich hatte sie überhaupt
keine Lust mehr wegzufahren. War sie doch bereits seit 4 Wochen mit Jaden
zusammen und sie lernten sich langsam immer besser kennen. Verständnisvoll wie er
war ließ er ihr die Zeit die sie für ihre Ängste brauchte .
Er erzählte ihr viel  aus seiner Heimat. Seine Eltern haben sich scheiden lassen als er
8 Jahre alt war. Er hat noch weitere Geschwister vier Brüder und eine Schwester.
Allerdings sind zwei Brüder von ihm Halbrüder, beide Eltern waren wieder neu
verheiratet. Jaden erzählte Marie von dem Trennungsschmerz der Mutter und
das die Kinder sie nicht sehen durften. Das war alles ziemlich traurig und trotzdem
hat er das beste daraus gemacht. Er zeigte ihr Fotos von seiner Familie und sie
sah das seine Mutter wunderschön ist. Sie merkte das Jaden sehr an seiner Familie
hing und immer wieder liebevoll von ihr erzählte.
Am letzten Abend vor ihrer Abreise nach Spanien sollte sie zu ihm kommen.
Er wollte für sie kochen und sie dachte an diese kleine Kochplatte mit der Pfanne
und dem Topf im Regal darunter und war sehr gespannt was er ihr anbieten wird.
Als sie die Treppen hoch stieg, kroch ihr bereits ein fremder Geruch in die Nase.
Und als sie vor seiner Zimmertür stand, wusste sie, der Geruch kam aus Jadens
Zimmer .  Es riecht so gut und neugierig betrat sie sein Zimmer.
Mit seiner einen Herdplatte hatte er wohl zuerst Reis in seinem kleinen Topf gekocht,
denn der stand bereits auf seinem Schreibtisch.
In der Pfanne brutzelte nur eine flache Riesenfrikadelle belegt mit Tomatenscheiben.
Der Schreibtisch war schön  mit Kerzen und Servierten gedeckt worden und
eine Flasche Portugiesischen Weißherbst mit einer sauberen weißen Serviette
als Flaschenhalskrause umwickelt. Voller Freude begrüßte er sie und freute sich
ihr endlich einmal seine Kochkünste zeigen zu können. Was für ein Schatz er war.
Er goss den Wein in die Gläser und füllte ihr Reis auf und teilte die runde Frikadelle
in Viertel und legte ihr ein Stück auf ihren Teller. Und noch so etwas Knuspriges.
Tadig nannte er den im Topf angeknusperten Reis. Einfach köstlich.
Alles schmeckte hervorragend. Wohlig und gesättigt wollte sie das Geschirr nehmen
und nach unten in die 3 Etage zum spülen bringen.
Aber er nahm es ihr aus der Hand und meinte das er keine Sekunde vergeuden möchte
mit ihr zusammen zu sein und schon gar nicht für das abwaschen. So stellten sie
alles einfach nur zusammen und er setzte sich auf den Lehnstuhl und sie sich
auf seinen Schoss. "Am liebsten würde ich mit meinem Auto hinter dir herfahren
und dich in Calella besuchen. 3 Wochen sind eine so lange Zeit." Jaden war so
liebenswert und sie war drauf und dran ihre Reise einfach abzusagen. Aber das
konnte sie wiederum Mara nicht antun."Jaden, ich hoffe du bleibst mir in dieser
Zeit treu. Und hoffentlich hast du nicht, wenn ich wieder komme eine neue Freundin "
Jaden lachte und drückte sie noch fester an sich. "Nein, Liebste Marie, das
wird nicht geschehen. Ich liebe dich und werde dir treu sein und auf dich
warten. Aber ich hoffe das du mir auch treu bleibst und dir keinen glutäugigen
Spanier anlachst"  Beide mussten lachen über ihre Ängste und beide wussten
das sie sich vermissen werden in den folgenden drei Wochen wo sie nicht
zusammen sein können.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi




Prinzess Geschichte (14)





Marie #14#


"Wollen wir am Freitag ins Silo gehen ?", die anderen gehen auch alle hin. Inzwischen
hatte es sich herumgesprochen das Marie und  Jaden ein Paar waren und nicht jeder war
darüber erfreut. Hatte dieser blöde Hamid doch Jaden  bei der ersten Gelegenheit gesagt
das er mit ihr auch bereits rumgeknutscht habe. "Das ist eine glatte Lüge, du kannst
Madoux fragen und auch  Mara. Ich fand ihn eklig und habe ihn abgewiesen. Wie kommt
dieser unverschämte Kerl dazu so was zu behaupten." Marie war total empört als  Jaden
ihr davon berichtete. Auch er war sehr wütend über Hamids Aussage. "Wenn ich den
sehe, werde ich ihm meine Meinung sagen". Aber  Jaden wehrte ab, er hatte es sowieso
nicht geglaubt das sie sich mit jemanden wie Hamid eingelässt.
"Oh ja, lass uns ins Silo gehen." Sie war ganz aufgeregt, hatte doch Jaden  damals, bei
ihrem ersten Besuch im Silo keine Notiz von ihr genommen und nun gehen sie fest
zusammen. Zwei Wochen waren Jaden und Marie jetzt bereits ein Paar und waren total
happy. Beiden wolten sich am liebsten jeden Tag treffen, aber das ging nicht da Marie
viel für die Schule lernen musste. So haben sie sich auf Treffen am Mittwoch geeinigt
und dann noch  Freitag und Sonnabend. Sonntag musste Marie immer zu Haus bei
ihren Eltern bleiben. Dann kamen die verheirateten Geschwister mit ihren Kindern
zum Mittagessen und blieben bis zum Abendbrot.
Und an diesem Mittwoch war wieder ihr Treffen. Jaden sagte ihr das er einen Semester-
ferienjob in einem goßen Werk angenommen hatte und sie da in Schicht arbeiten
müssten und er sich deshalb am Freitag nicht so früh verabreden kann. Marie soll
mit Mara schon mal ins Silo vorgehen und er kommt später nach aber keine Uhrzeit
So ging Marie am Nachmittag zu Mara damit sie ihr die allerneuste Frisur macht.
Marie wollte besonders hübsch für Jaden sein und so zauberte Mara ihre nach bester
Kunst eine neue Frisur. Sie band die frisch gewaschenen, noch nassen Haare zu
zwei Zöpfen und statt zu flechten drehte sie jeweils vier kleine Lockenwickler  ein.
Das sah aus wie Propeller aber sobald das Haar trocken war sprang es richtig schön
auf und wirkte dazu noch lockig. Marie hatten das in einem Journal gesehen und auch
Mara machte sich diese Frisur.
Im Silo angekommen waren bereits einige Freunde da, auch Illa, das Mädchen das
damals bei der ersten Begegnung Jadens  Freundin war. Sie musterte Marie von oben
bis unten um ihr dann den Rücken zu zudrehen. "Blöde Kuh" flüsterte Marie Mara zu.
"Kümmere dich doch nicht um die" Madoux war auch grade eben gekommen und
begrüßte sie sehr freudig. Aber wo war denn jetzt schon wieder Jaden . Er war noch
nicht gekommen. Offensichtlich, wenn man die Freundin von jemanden war ist man
noch interessanter für einige Leute. Sie hatte nämlich keine Lust ohne Jaden  zu tanzen
und saß im Flur auf der Fensterbank um ihn auch gleich zu sehen wenn er kommt.
Aber er kam nicht. Er kam überhaupt nicht. Ila kam grinsend auf sie zu "Na, biste
versetzt worden?"  "Nein, er kommt etwas später" Was sollte sie denn dazu sagen.
Diese Illa war so frech und schadenfroh. Warum ist er nicht gekommen. Er ist bestimmt
sauer weil sie noch nicht mit ihm zum äußersten gegangen war und hat das Interesse
an ihr verloren. Marie  redete sich immer mehr negative Dinge ein und um 23.00h
hatte sie dann die Nase voll und verließ ohne es groß anzukündigen die Veranstaltung.
Aus, Aus. Es ist bestimmt aus. Die Tränen kullerten über ihr Gesicht und ein Mann
der ihr in der Straßenbahn gegenüber saß schaute sie misstrauisch an und sie drehte
ihr Gesicht zum Fenster zu um auf die Straße zu schauen.
Wieder eine schlaflose Nacht, aber dieses mal war sie sehr verzweifelt.
Am nächsten Morgen schlief sie lange, hatte sie doch die halbe Nacht wach gelegen und
sich am Ende in den Schlaf geweint. Trotzdem ging sie ins Bad und sah das ihre Haare
von der modischen Frisur wie ein Wischmob von ihrem Kopf standen. Sie musste
unbedingt ein Bad nehmen. Und das tat sie auch . Wohlig genoss sie das warme
Wasser und den Schaum und fühlte sich gleich ein wenig besser. Nachdem sie sich ab
geduscht hatte und in das große Badehandtuch geschlüpft war kämmte sie ihre Haare
durch, drehte Lockenwickler ein und setzte sich  die Trockenhaube auf den Kopf.
Sie war noch im Bademantel mit Lockenwickler als es an der Tür klingelte.
Madoux war gekommen! Ihre Eltern hatten ihn als Freund von Mara bereits kennen
gelernt. Von  Jaden hatte Marie ihren Eltern noch nichts erzählt. Vielleicht zum Glück,
wer weiß. "Madoux steht an der Tür und will dich unbedingt sprechen". So wie sie war
ging sie an die Tür. "Hallo Madoux, was gibts" er schaute mit einem Blick zu ihrer Mutter,
sagte dann aber leise zu ihr " Jaden wartet unten. Er hatte die Nacht davor mit Freunden
gepokert und ist dann direkt zu seiner Arbeit gegangen und hat den ganzen Tag
gearbeitet. Danach musste er unbedingt schlafen und sich dieses mal sogar den
Wecker gestellt. Aber das blöde Ding funktionierte irgendwie nicht. Jedenfalls warst
du gerade weg als er gestern Abend im Silo ankam. Wir haben dich noch überall gesucht
bis jemand uns sagte das du bereits nach Hause gegangen bist. "Schon wieder
verschlafen? Er nimmt mich und unsere Beziehung doch nicht ernst. Ich bin mir nicht
sicher ob ich zu ihm runter gehen soll." "Komm schon, er ist total geknickt und hat
sich selber nicht getraut hier zu dir nach Hause zu kommen und ist extra zu mir
rausgefahren um mich zu holen damit ich bei dir klingele. Bitte, bitte ziehe dir etwas
an und komm schnell raus" "Warte unten auf mich, rief Marie ihm zu "Nur eine Minute"
und Schubs verschwand sie in ihrem Zimmer. Ihre Mutter schaute zur Tür und fragte
sie was denn los sei.. "Ach nichts, Mutti. Wir fahren jetzt gemeinsam zu Mara"
Marie lief schnell zur Tür und hüpfte, immer 3 Stufen auf einmal, die Treppe runter.
Er stand total geknickt und mit gesenktem Kopf wieder mal an seinem Auto gelehnt .
Als er sie kommen sah hellte sich sein Gesicht auf und er kam ihr entgegen und nahm
sie in den Arm und küsste sie. Oben am Fenster sah sie im Augenwinkel wie sich die Wohnzimmergardine bewegte. Jetzt ist es raus und ihre Mutter wird  wissen das
sie einen Freund hat. Er entschuldigte sich mehrfach und erzählte ihr noch einmal
wie er noch etwas schlafen wollte und dann diesen verdammten Wecker nicht gehört hat.
Es soll wirklich nie wieder vorkommen. Versprochen. "Lass uns von hier weg fahren"
Marie sah noch ein paar neugierige Gesichter an den Fenstern ihres Hauses stehen.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi







Montag, 29. Juni 2015

Prinz Geschichte (5)






Jaden #5#


Am folgenden Mittwoch wollten Marie und Jaden sich wie immer treffen
und so ging Marie zu Fuß zu ihm nach Hause und freute sich bereits
auf das Wiedersehen mit ihm. Inzwischen hatte er ihr einen Schlüssel von
der Haustür gegeben und oben im 5. Stock gab es ein Versteck für den
Schlüssel zu seiner Kammer. Er war noch nicht da als Marie ankam und
so betrat sie sein Zimmer und kurz darauf kam Jaden auch.
Flüchtig gab er ihr einen Kuss auf die Wangen und war irgendwie anders
als sonst. Marie hatte das sofort bemerkt und wollte wissen was denn los
sei. "Ich hatte dir doch von dem Brief meiner Mutter erzählt und das sie
beunruhigt war hier in dieser Stadt mit falschen Freunden zusammen zu
sein. Und das sie dich auch dazu zählte, obwohl ich ihr geschrieben hatte
dass das überhaupt nicht stimmt. " Jadens Stimme überschlug sich fast
so schnell redete er. " Und wir waren doch am Sonnabend bei meiner Tante
in Hamburg. Du hast ja mitbekommen wie sie auf mich eingeredet hat"
Ja, dachte Marie bei sich. Das hatte sie mitbekommen obwohl sie kein
Wort verstehen konnte. "Sie haben beschlossen das ich mein Studium
in Hamburg weiter vorsetzten soll. Da gibt es seit einem Semester eine
neue Fachhochschule für Verfahrenstechnik und sie haben darauf bestanden
das ich mich dort anmelden soll. Marie, ich ziehe weg aus dieser Stadt
und weg von dir" Marie wurde ganz schwindelig bei den Worten.
Jaden will die Stadt verlassen und somit auch sie. Sie konnte doch noch
nicht nachkommen. Er weiß doch das sie mindestens noch 1 1/2 Jahre
zur Schule gehen muss, alle Prüfungen bestehen und dann hätte sie erst
nachkommen können. Aber wie kann das gehen. Wie können sie sich
in dieser Zeit sehen. Ihr Vater erlaubt ihr bestimmt nicht das sie ihn
in Hamburg besuchen kommt. Eine Welt brach für Marie zusammen
und sie fing bitterlich an zu weinen. Jaden nahm sie in den Arm aber
er könnte sie kaum trösten so sehr schluchzte sie an seiner Schulter.
"Wir werden einen Weg finden Marie. Ich lass dich nie mehr gehen.
Ohne dich will ich nicht mehr leben. Du bist meine Liebste"
Zwischen ihrem weinen fragte Marie ihn wann er denn nach Hamburg
gehen muss. "Schon in einem Monat Marie. Es ist alles schon arrangiert.
Ich habe nur noch kein Zimmer in Hamburg, aber das wird sich finden"
Schon in einem Monat will er sie verlassen. Marie konnte sich nicht
beruhigen, fing immer wieder bitterlich an zu weinen. Der Trennungsschmerz
war jetzt schon da obwohl er noch gar nicht weg war.
Wie können sie sich denn weiterhin sehen. Marie war verzweifelt und
Jaden ebenso. Sie kuschelten sich ganz eng aneinander und redeten
kein Wort. Jeder ging seinen eigenen Gedanken nach.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinz Geschichte (4)





Jaden #4#


Pünktlich um 9.00h am darauf folgenden Sonnabend holte Jaden Marie von zu Hause ab.
Sie stieg in seinen kleinen weißen Renault 4 und machten sich auf den Weg nach
Hamburg.
Sie wusste nicht wieviel Gedanken sich Jaden in den letzten Tagen gemacht hatte
und sie ahnte nicht wie diese Reise ihr bisheriges Leben verändern würde.
Jaden hatte mit seiner Tante telefoniert und war bereits im Bilde was man für ihn
vorgesehen hatte. Er dachte sich das er seine Mutter vielleicht ja noch umstimmen
konnte wenn er der Tante Marie vorstellte und sie dann sieht das er nicht auf die
schiefe Bahn gekommen ist, wie alle nun glaubten. Er war immer noch sauer auf
Nushin, denn sie war die einzige die von diesen Treffen bei Mary und Arno wusste.
Und sie war im Sommer nach Hause gefahren und hat auch seine Mutter  besucht.
Das wusste er. Er wollte reinen Tisch machen und Marie auf keinen Fall betrügen.
Sie war anders als alle anderen Mädchen die er bisher kennen gelernt hatte obwohl
sie noch so jung war. Trotzdem schon irgendwie erwachsen. Fröhlich und hilfbereit
und sie hatte eine unglaubliche Ausstrahlung die ihn fesselte. Ein Leben ohne Marie
konnte er sich nicht mehr vorstellen, das war ihm bereits jetzt nach 2 Monaten klar.
Sie war die Frau die ich mal heiraten möchte, egal was seine Eltern oder seine Tante
sagen. Niemand kann mich zwingen es nicht zu tun!
Diese und mehr Gedanken gingen Jaden während der Fahrt durch den Kopf und
deshalb schwiegen auch beide die ganze Zeit.
In Hamburg angekommen sagte Jaden das sie in einem Restaurant in der Rothenbaum
Chaussee essen gehen wollten. "Da gibt es Gerichte aus meiner Heimat." Und so
bekam Marie das erste mal in ihrem Leben ein Chello Kebab vorgesetzt.
Eigentlich mochte sie nicht so gerne Fleisch essen. Bis vor kurzem aß sie noch
überhaupt kein Fleisch, außer Würstchen. Aber ihr schmeckte diese lecker
zubereitet Speise mit Reis. So einen Reis hatte Marie auch noch nicht gegessen.
So locker und schmackhaft. Ganz anders als der Reis den ihre Mutter kocht.
Der war immer matschig wenn man ihn aus dem Beute drückte, in dem er gekocht
wurde.
Satt und mit besserer Laune wollten sie nun endlich zu seiner  Tante
und fuhren die Rothenbaumchausse runter in Richtung Klosterstern und dann gleich
rechts in den Harvestehuder Weg. Hier wohnt sie also. In einem weißen Jugenstilhaus
das aber nicht so viele Stockwerke hatte wie das von ihr oder Jaden. Sie parkten direkt
vor der Tür, stiegen aus und klingelten. Oben angekommen wartete sie mit finsteren
Gesicht an der offenen Wohnungtür auf die beiden.
"Wieso kommst du denn so spät. Ich warte seit einer Stunde mit dem Essen auf dich.
Alles ist inzwischen verkocht" herrschte sie Jaden an. Für Marie hatte sie nur ein
schwaches Kopfnicken.Ganz verschüchtert setzte sich Marie neben Jaden auf das
kleine runde Sofa mit einem englischen Blumenmusterbezug.
Ein Glas Wasser wollten sie trinken, für Tee war es ihnen zu heiß draußen.
Und dann redete die Tante bestimmt eine Stunde auf Jaden ein, der genau wie
Marie eingeschüchtert auf dem Sofa sass und manchmal mit dem Kopf nickte
und versuchte mal was zu sagen. Zwischendurch sagte die Tante auf deutsch zu
Marie das es ihr leid täte wenn sie nichts versteht,  aber sie hätte mit Jaden einiges
zu besprechen.
Also schaute sich Marie weiterhin gelangweit um bis die Tante plötzlich aufstand.
Auch Jaden " Ich bringe euch jetzt zu Sufi. Das ist Jadens Cousine die seit einem
Monat hier in Hamburg wohnt. Sie hat einen Landsmann geheiratet der hier
im Freihafen einen Teppichhandel betreibt.
Also stiegen sie die 2 Treppen wieder runter und traten aus dem Haus.
Die Tante stieg in ihren weißen Mercedes.Es sieht komisch aus, fand Marie denn
die Tante war so klein und das Auto so groß. Sie fuhren hinter ihr her,  wieder in
die Richtung Kreisel Klosterstern, bogen rechts in den Eppendorfer Baum ab um
dann an der übernächsten Kreuzung in den Eppendorfer Weg zu fahren. Kurz
darauf hielten sie schon an und die Tante fuhr mit einem leichten Kopfnicken weg.
Da standen sie nun vor dem Haus von Sufi und klingelten. Sofort hörten sie den
Türsummer als ob Sufi bereits an der Haustür auf sie gewartet hatte.
Nun sollte Marie die zweite Verwandte von ihrem Jaden kennen lernen.
Die Tante war ja alles andere als freundlich zu ihr gewesen. Marie war richtig
verärgert, war sie doch so eine Unhöflichkeit aus ihrem Elternhaus überhaupt
nicht gewohnt.Obwohl. Jaden kannte bisher auch nur ihre Mutter. Ihr Vater
wollte auch nichts von dieser Verbindung wissen und verhielt sich ihr gegenüber
äußerst kühl. Er hatte wohl große Angst das Marie eines Tage in die Fremde
ziehen würde und sein Baby nicht mehr bei ihm ist. Aber Marie hatte sich schon
einen Plan ausgedacht wie sie ihren Vater davon überzeugen konnte das Jaden
der richtige Mann für sie ist. Und überhaupt. Sie waren ja noch nicht verheiratet.
Wer weiß ob das überhaupt passieren wird. Sie kennen sich ja noch nicht
so lange.
Oben angekommen öffnete mit strahlenden Gesicht seine Cousine und fiel ihm
sofort voller Freude um den Arm. Auch Marie wurde mit einer herzlichen
Umarmung begrüßt. Ganz anders als bei der Tante, die sie kaum beachtet hatte.
Sufi war Marie von der ersten Sekunde an sofort sympathisch obwohl sie sich
überhaupt nicht verständigen konnten, denn Sufi konnte noch überhaupt kein
deutsch sprechen. Aber irgendwie, mit Händen und Füßen und etwas englisch
ging es trotzdem irgendwie. So erfuhr Marie das Sufi seit einem Monat hier
lebt und seit zwei Monaten mit Hassan verheiratet ist. Hassan ist 37 Jahre
als und Sufi erst 22. Sufi hatte Hassan kennen gelernt hatte als er seinen Bruder
besuchte. Er war mit einer anderen Cousine von ihnen seit einem Jahr verheiratet
und die beiden haben  sich gleich in einander verliebt und sofort geheiratet.
So schnell? Dann kannte Sufi ja ihren Mann gerade mal so lange wie ich Jaden?
Ja, sagte Sufi. Das ist richtig und auch üblich in unserem Land. Es gibt eine Menge
anrangierte Ehen wo sich die Partner vorher überhaupt nicht kannten und verheiratet
wurden. Aber bei ihr ist das anders. Sie hat sich in Hassan verliebt und lebt jetzt hier
mit ihm in Deutschland.
Später kam auch Hassan dazu, auch er war sehr nett und lud alle gleich zu einem
Essen in ein nahe gelegenes Restaurant ein und da Hassan bereits seit vielen Jahren in
Deutschland lebt sprach er natürlich auch deutsch und sie konnte endlich an
den Gesprächen teilnehmen da man für sie übersetzte.
Es war war ziemlich spät als sie sich auf den Rückweg machten und unterwegs
auf einem Autobahn-Rastplatz musste Jaden erst mal etwas schlafen. Er war
so müde und konnte die Reise nicht ohne eine kleine Rast fortsetzten.
Also parkten sie am Rande vom Rastplatz und Jaden schlief sofort ein.
 Als sie nach einer Stunde die Fahrt fortsetzten war Jaden wieder sehr schweigsam
Es war bereits 2 Uhr Nachts  als sie endlich vor ihrer Haustür hielten und sie sich nach
einer kurzen Verabschiedung trennten. Etwas war passiert, dachte Marie.
Traute sich aber nicht ihn zu fragen. Jaden dagegen dachte die ganze Zeit daran
wie er es Marie nur beibringen sollte das er die Stadt verlassen muss um in Hamburg
weiter zu studieren und zwar schon Ende nächsten Monat.

 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi




Prinz Geschichte (3)






Jaden #3#


Was ist das bloß für eine Geschichte. Jaden war total aufgebracht als er Marie von
zu Hause abgeholt hatte. Sie wollten ausgehen, aber er war total schlecht gelaunt.
"Was ist denn passiert?" wollte Marie von ihm wissen und Jaden erzählte ihr das
ein Brief von seiner Mutter angekommen ist. Zwei  Wochen vorher schrieb er ihr
das er ein sehr nettes Mädchen kennen gelernt hat und nun endgültig
mit Nushin Schluss ist. Seine Gefühle ihr gegenüber waren total abgekühlt .
Bereits bei ihrem letzten Besuch im Frühjahr ist es ihm klar geworden.
Natürlich war er nicht der beste Gastgeber, denn er nahm sie mit zu seiner Poker
runde wo sie gelangweilt rumsitzen musste während er Spaß mit seinen Freunden
hatte. Eines Abends waren sie bei Freunden von ihm, Mary und Arno, da sah sie
das sie alle Haschisch geraucht haben. "Du warst ja auch schon einmal da und
es ist wirklich eine kleine Haschischkommune die sich da zusammen findet."
Natürlich war Marie nach den Silo-Besuchen auch einmal mit zu Mary und Arno
gegangen und alle haben geraucht. Sogar Inga, die Freundin von Madoux großen
Bruder. Inga arbeite in einem Kinderheim etwas außerhalb der Stadt und durch
ihre vielen Nachtschichten war sie oft müde. Als Marie sie kennen lernte war
so ein müder Tag. Sie rauchte und schlief dann in der Ecke in einem Sessel ein.
Als sie wach wurde fragte sie wo denn der Fernseher auf einmal geblieben sei
wo sie  doch eben noch einen Jahn Wayn Film gesehen hat. Marie musste bei dem
Gedanken an diese Szene lachen. Aber auch ihr wollte man damals einen Joint
in den Mund stecken. So ein Freund von Jaden, der wohl auch ein Auge auf sie
geworfen hatte, denn er kam immer  wieder zu ihr und dann meinte er sie solle doch
auch mal probieren. Nein, probieren will sie auf keinen Fall und nur mit Mühe konnte
sie ihn loswerden. Jaden war gerade mit anderen Freunden beschäftigt Poker zu spielen
und sie fand das richtig langweilig nur so zu zusehen. Sie verstand ja auch immer noch
kein Wort von dieser komischen Sprache. und Mara war auch nicht hier. Sie und Madoux
sind nach dem Silo zu ihm nach Hause gegangen. Ja, bei Mary und Arno in ihrer
Haschischkommune war sie schon mal. Das stimmt!
"Und jetzt muss sie wohl zu meiner Mutter gegangen sein und ihr erzählt haben
das ich mich mit schlechten Leuten umgebe und da meinte sie auch dich mit"
Junge, du musst sofort Schluss machen mit diesem Mädchen, soll sie geschrieben
haben. Und es wurde ihr zugetragen! Das kann nur Nushin gewesen sein.
Bestimmt! "Woher sollte sie es denn wissen das wir machmal hier Haschisch
rauchen. Ist doch nicht so schlimm, das macht doch jeder " Jaden war total
aufgebracht. Er meinte er sei nicht wegen der Haschischgeschichte sauer,
sondern weil seine Eltern jetzt denken Marie ist kein Umgang für ihn. Dabei hatte
Marie noch nie im Leben dieses Zeugs angerührt."Und ?" wollte Marie wissen.
"Was willst du jetzt machen?" Jaden erzählte das seine Mutter geschrieben hat er
muss am nächsten Wochenende zu der Tante nach Hamburg fahren. Er konnte sich
nicht vorstellen warum. Aber Marie will er mitnehmen damit die Tante sie kennen
lernt und der Mutter dann berichten kann das sie keine solche Hippi-Braut ist wie
man offensichtlich an nahm.
Ach du liebe Zeit. Marie musste lachen, denn sie war ja eher spießig als eine
Hippi-Braut. Niemals zuvor kannte sie jemanden der Haschisch geraucht hatte.
Aber natürlich freute sie sich das Jaden sie nach Hamburg mitnehmen wollte.
Dann lerne ich endlich einmal jemand aus seiner Familie kennen.
Nach fast zwei Monaten, die sie sich jetzt kannten war sie sehr gespannt.
Zwischenzeitlich war sie ja auch mit Mara in Spanien im Urlaub gewesen und
noch richtig toll braun gebrannt. Ihre Haare waren länger gewachsen und sie
hatte sich dort ein neues Kleid gekauft. Das werde ich anziehen, dachte sie bei sich
und hatte keinen Gedanken mehr an diese ungeheuerliche Aussage von Nushin.




 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

 

Sonntag, 28. Juni 2015

Prinz Geschichte (2)





Jaden #2#

Es war ein sehr angesagtes Gymnasium mit ausgezeichneten Lehrern. Direkt
an der großen Prachtstraße seiner Stadt. Er konnte den Weg zu Fuß gehen.
Jaden begann von seiner Schulzeit zu erzählen, nein er erzählte ihr von seiner
Freundin. Wie alles begann und wie es letztendlich endete.
"Nach Schulschluss sind uns immer vom nahe gelegenen Mädchengymnasium die
Mädchen entgegen gekommen und wir flirteten was das Zeug hielt. Eine
Cousine von mir ging dort auf diese Schule und einige der Mädchen freundeten
sich mit ihr an um damit auch mit uns Jungen ins Gespräch zu kommen .
Jeden Tag trafen wir auf diese Mädchengruppe und dabei fiel mir ein Mädchen
besonders ins Auge. Sie war bildhübsch und ich wollte sie unbedingt kennen lernen.
Aber da gab es noch ein anderes Mädchen, ihre Freundin. Auch sie hatte
offensichtlich großes Interesse an mir." Marie hörte zu was er ihr berichtete.
"Eines Tages, ich war 17 Jahre alt, war eine Feier in einem nahe gelegenen Stadion.
Natürlich war das für uns ein Festtag denn wir hatten Schulfrei und viele
Mädchen und  Jungen waren in dieses Stadion gekommen.
Wir hatten unsere Plätze bereits eingenommen als vor uns eine Gruppe Mädchen
Platz nahm. Es war genau die Gruppe die wir jeden Tag auf unserem Nachhauseweg
trafen und dazwischen natürlich auch meine Cousine. Neben ihr dieses hübsche
Mädchen das mir schon lange gefiel und daneben ihre Freundin die ein Auge
auf mich geworfen hatte und die ganze Zeit drehte sie sich um und lächelte mich
an und plötzlich saß sie neben mir. Sie hieß Nuschin und war 15 und sehr bekannt
in ihrer Schule weil sie der Kapitän der Basketball Schulmannschaft war.
Ihre Keckheit gefiel mir und so verabreteten wir uns sporadisch." Er hatte
überhaupt noch keine Lust auf eine feste Freundin erzählte Jaden Marie,
aber dieses Mädchen Nuschin  sollte für die nächsten 3 Jahre seine feste Freundin
werden und hatte es teilweise sehr schwer mit ihm da es ja auch noch nebenbei die
eine oder andere Freundin gab. Schließlich war er noch jung und wollte etwas erleben.
Zu Hause bei ihm führte seine inzwischen 12 jährige Schwester ein hartes Regiment.
Sie wimmelte alle Mädchen ab die sich telefonisch mit ihm verabreden wollten.
"Anders war Nushin. Sie verstand es meine Schwester um den Finger zu wickeln.
Sie war schlau und wußte genau was sie ihr sagen sollte."
Und nach und nach lernte Nushin seine ganze Familie kennen.
Hatte sie sich doch auch seine Cousine als beste Freundin auserkoren um
ja immer auf dem Laufenden zu sein. Und so bekam einmal eine Nebenbuhlerin
von ihr ihre Hand zu spüren mit der Warnung ihn ja in Ruhe zu lassen.
Sie wußte wirklich was sie wollte und ausserdem war sie, je älter sie wurde
ein sehr modernes und attraktives Mädchen.Immer die Frisuren nach dem
neusten Schrei hochgesteckt und sie trug  Kleidung der neusten Mode.
Marie hörte gespannt zu, war es doch das Kapitel das sie von seinem Leben
am meisten interessierte. Sie hat ja immer noch Maras Worte im Kopf.
Und wie gemein von ihm seine Freundin so zu hintergehen. Nushin tat ihr leid.
"Die Schule hatten wir inzwischen beendet und überlegten was wir studieren
könnten. "Uns Jungs stand natürlich noch ein  2 jähriger Militärdienst bevor,
wozu ich aber überhaupt keine Lust hatte. Mit viel Beziehungen und eine Reise
in eine anderen Stadt schaffte ich es dann nach 2 Jahren endlich die ersehnte
Absage zu bekommen. In diesem Jahr gab es so viele Anwärter und einige
meiner Freunde und ich hatten das Glück nicht antreten zu müssen.
Ich wollte unbedingt nach Amerika zum studieren. Jeder wollte nach Amerika.
Aber sowohl mein Vater als auch meine Mutter fanden ich sei für ein
Ingenieurstudium viel besser in Deutschland aufgehoben. " Und was war mit
Nushin?" wollte Marie von ihm wissen. "Nushin war inzwischen auch ins Ausland
gegangen. Vom Flughafen aus hatte sie mich angerufen um sich zu verabschieden."
Wieso vom Flughafen, Marie verstand das nicht. Wußte er denn nicht das sie ins
Ausland geht. "Nein" war seine Antwort. "Ich wußte es nicht. Ich wußte auch nicht
das ihre Mutter einige Zeit vorher mit meiner Mutter telefoniert hatte um für uns
beide eine Hochzeit zu arangieren, damit wir gemeinsam ins Ausland gehen konnten."
Marie stockte der Atem bei dieser Aussage. So war das also mit der Heirat, dachte
sie bei sich. " Und das hast Du nicht gewußt" wollte sie von Jaden wissen." Und
was hat deine Mutter geantwortet?" "Sie hat gesagt das eine Heirat so früh noch
nicht in frage kommt, denn ich wäre schließlich ja noch viel zu jung"  Aber
das hatte Jaden wohl erst später erfahren.  "Ich bin noch mit meinen Freunden
sofort zum Flughafen gefahren um sie noch einmal zu sehen, weil ich die
für mich plötzliche Abreise nicht verstand. Aber ihr Flieger war schon weg.
Sie hatte mir noch ein paar mal Briefe geschrieben und irgendwann kam
keiner mehr." Marie erfuhr das zwei Jahre später, also genau in der Zeit als er
seine Absage für das Militär bekam und er sich dann selber für das Ausland
vorbereitete Nushin  ihre Eltern besuchte. Sie hatte inzwischen jemand
anderen geheiratet.
Ein halbes Jahr später, am 24.Dezember 1965 kam Jaden in Hamburg an
wo eine Verwandte von ihm im Konsulat tätig war und alles für seine Ankunft
vorbereitet hatte. "Die erste Woche habe ich in einem Hotel
gewohnt bis ich dann in einer WG ein Zimmer bekam in dem alles
Landleute von mir wohnten. Und zwei Wochen später kam Nushin um mich
zu besuchen. Inzwischen war sie von ihrem Mann getrennt und wollte da
wieder anknüpfen wo wir aufgehört hatten." Und es schien als ob es was
werden konnte.   "Aber  ich mußte natürlich unbedingt deutsch lernen
und habe im Goethe Institut einen zweimonatigen  Intensivkurs in  Deutsch
belegt und dort habe ich dann ein anderes Mädchen kennen gelernt und mit
Nushin schluss gemacht. Diese Beziehung hielt 2 Jahre denn auch sie wollte
das wir heiraten, aber ich fühlte mich immer noch zu jung .
"Somit endete auch diese Beziehung und ich flog in den Sommerferien
in die Heimat um meine Familie zu besuchen. Wahrscheinlich hat meine
Cousine es Nushin erzählt, jedenfalls rief sie bei uns zu Hause an und wollte
sich unbedingt mit mir treffen und alles begann wieder von vorne.
Briefe gingen hin und her. Und das letzte mal war sie vor ein paar Monaten
hier bei mir zu Besuch. " also hatte Mara doch recht. Aber Jaden erzählte
weiter "Dann habe ich dich kennen gelernt und mich in dich verliebt und
das auch Nushin geschrieben und endgültig mit ihr Schluss gemacht.
Es war immer ein Bruch da gewesen nachdem sie zwischendurch jemand anderen
geheiratet hatte. Sie hatte nicht auf ihn gewartet und nie richtig zu ihm gestanden
und das hat er ihr nie wirklich verziehen."
Marie hatte Jaden die ganze Zeit aufmerksam zugehört.Sie wußte nun was
sie lange wissen wollte und war beruhigt. Aber sie ahnte nicht was
Nushin noch anstellen würde um ihn zurück zu bekommen.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi









Prinz Geschichte (1)






Jaden #1#

"Meine Eltern haben sich scheiden lassen. Trotzdem hatte ich eine schöne Kindheit"
Jaden fing an Marie von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen. Sie sind bereits seit
ein paar Wochen ein Paar und verstanden sich unglaublich gut und beide waren sehr
verliebt ineinander.
"Nach der Scheidung mussten wir Kinder bei meinem Vater wohnen. Das sind die
Gesetzte dort in unserem Land und es war besonders für meinen jüngeren Bruder
sehr schwer" Jaden hat noch zwei Brüder und eine Schwester aus der Ehe mit
seiner Mutter. Aber sein Vater und seine Mutter haben noch einmal einen neuen
Partner gefunden und somit hat er noch zwei Halbbrüder.
"Gleich nach der Trennung meiner Eltern, ich war vielleicht 8 Jahre alt, wurden
mein Bruder, der nur 1 Jahr jünger ist als ich, und ich in einem Internat unter gebracht.
Das war das einzige Internat der Stadt und sehr modern. Wir hatten dort alle
Möglichkeiten zum spielen und ich habe schnell Freunde gefunden" Marie hörte
ihm aufmerksam zu und er begann weiter zu erzählen. Sein 3 Jahre jüngerer
Bruder und seine 5 Jahre jüngere Schwester gingen  in den Internatskinderkarten,
wurden aber jeden Abend von unserem Chauffeur abgeholt. "Mein Vater war General
und wir hatten dadurch immer Personal. Auch einen Koch. Alles Militärmitarbeiter.
Als General hatte er natürlich auch zu Hause versucht uns streng aber gerecht zu
erziehen aber er erlaubte unserer Mutter nicht uns zu besuchen. Das war sehr schwer
für uns und die Strenge und fehlende mütterliche Liebe hat besonders einen meiner
Bruder sehr belastet. Ich als Ältester war sein Halt und oft musste ich eingreifen
wenn er seiner Wut wieder einmal mit Prügeln auf dem Schulhof Luft machte.
Er konnte ja nicht wissen das unsere Mutter heimlich am Schulzaun stand um
uns zu sehen um zu wissen wie es uns ging. Einmal ist sie zu unserer Schuldirektorin
gegangen und hat darum gebeten wenigstens die Kleinen hin und wieder dort im
Rektorzimmer zu sehen und auf den Arm zu nehmen. Irgend eine eifersüchtige
Lehrerin muss das meinem Vater erzählt haben, der wutentbrannt der Direktorin
verbot ein für alle mal damit aufzuhören, sonst würde er alle Kinder von der
Schule nehmen. Wie sehr er uns Kindern damit weh tat merkte er glaube ich nicht.
Aber wir wurden älter, verließen das Internat und gingen auf normale Schulen.
Mein Vater heiratete wieder und wir bekamen eine Stiefmutter
und noch einen Halbbruder. Einige Jahre später hat auch unsere Mutter erneut
geheiratet und auch sie bekam noch einen Sohn. Und weil wir jetzt älter
waren und keinen Chauffeur mehr brauchten gingen wir heimlich unsere
Mutter  besuchen.  Man gewöhnt sich an alles im Leben und wir haben unsere
Wünsche die wir hatten immer von unserer Mutter erfüllt bekommen, wenn unser
Vater sie ablehnte. Er war wütend aber konnte nichts unternehmen. Nach einem
Eklat ist dann ein Bruder von mir ganz zu unserer Mutter gezogen weil er es
zu Hause nicht mehr ausgehalten hat. So vergingen die Jahre und ich wurde
noch einmal in eine neue Schule versetzt."


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (13)






Marie #13#


Es war ein wunderschöner Abend im Pendelclub und es gab vor allen Dingen
um Mitternacht keine Ausweiskontrolle. Das wäre ihr jetzt sehr peinlich geworden.

Sie küssten sich noch weitere male ausgiebig und das schweben wollte einfach nicht
aufhören. Irgendwann war auch dieser schöne Abend zu Ende und es war bereits
weit nach Mitternacht. Sie musste jetzt wirklich nach Hause. Hoffentlich sind die
Eltern nicht schon beunruhigt.

Auf der Fahrt zu ihrem Hause sahen sie plötzlich Kambis mit seiner Freundin Rita
an einer Bushaltestelle stehen.  Jaden hielt an und begrüßte die beiden.
Kambis steckte seinen Kopf ins Auto und sah Marie auf dem Beifahrersitz und
bekam große Augen.

Ja, wir sind zusammen, sollen doch alle sehen das wir jetzt ein Paar sind.
Jaden und Marie, Marie und Jaden, das hörte sich schön an und sie wünschte
sich das es so bleiben wird. Keinen Gedanken verschwendete sie jetzt noch an die
andere, sie war ihr egal, wichtig war jetzt nur sie selbst und Jaden
.
Sie verabredeten sich gleich für den darauf folgenden Tag. Ohne Mara und Madoux.
Jaden wollte mit, weil das Wetter so schön war, zu einem See fahren..
Marie kannte diesen See, war sie doch bereits schon mal mit ihrer Schulklasse hier.

In der Mitte des Sees, eigentlich ein kleines Binnenmeer, war eine kleine
Insel mit einer Burg darauf. Zuerst dachten sie auf diese Insel zu fahren.
Aber es gab so viele Menschen die dort hinüber genau wie sie rüber schippern wollten.
"Lass uns lieber ein ruhiges Plätzchen suchen und schwimmen gehen" entschied Jade.
Und Marie war das nur recht.

Sie schlenderten langsam mit ihrer Decke und waren  im Gespräch vertieft
als sie plötzlich jemanden "Jaden " rufen hörten. Sie drehten sich um und sahen
Hamid. Er saß mit einigen Leuten auf einer Decke. Oh nein, nicht dieser schleimige
Typ, den sie nicht mochte und damals einen Korb gegeben hatte.

Jaden wechselte ein paar Worte mit ihm die Marie aber nicht verstand. Schnell gingen
sie weiter und Marie merkte  das Jaden nicht erfreut über dieses Treffen war.

"Ich kann diesen Hamid überhaupt nicht leiden, keine Ahnung warum Madoux sich mit
solchen Leuten abgibt" Jaden  hatte ihr aus der Seele gesprochen und sie war froh das
sie nun weiter gehen konnten Ein Stück weiter fanden sie auch eine ruhige Stelle.

Marie hatte einen Picknick Korb vorbereitet mit Würstchen und Kartoffelsalat.
Den hatte ihre Mutter am morgen noch schnell für sie zubereitet. Wie gut das
sie alle Zutaten im Hause hatten. Dazu gab es noch Kuchen. Eine Flasche Brause
hatte Marie auch noch schnell eingepackt und drapierte alles auf die von Jaden mit
gebrachte Decke.

Sie ließen sich ihr Mahl schmecken und  legten sie sich auf die Decke genossen die
hoch am Himmel stehende Sonne und da niemand in ihrer Nähe war fing Jaden an sie
zu küssen. Auf die Stirn, auf die Nase, auf ihre beiden Wangen und dann zärtlich
auf ihren Mund. Marie hatte ihr Scheu komplett verloren. ´Ich fühle mich so
wohl bei ihm und er riecht so gut.  So ist es also gemeint wenn andere erzählen
das man sich gut riechen kann und somit merkt das der richtige Partner vor einem steht.
`
Es wurde bereits dunkel als sie nach Hause gingen und er schlug vor das sie doch noch
auf sein Zimmer gehen könnten, der Tag war ja schließlich noch nicht zu Ende.
Marie willigte ein und bemerkte aber wieder eine beklommene Angst.Stieg aber mit
ihm die 5 Etagen hoch und sie waren zum ersten mal ganz alleine in einem Raum.

Diesmal setzte Marie sich auf seinen Lehnstuhl und sah ihm zu wie er ein
wenig rum werkelte. Getränke reichte und wieder Chips. Natürlich wurde auch die Musik
angeschaltet.

"Komm" sagte er zu ihr. Er hatte auf dem Bett Platz genommen und streckte ihr seine Arme entgegen. "Komm und setzt dich zu mir."

Sie folgte seiner Aufforderung und sofort legte er seinen Arm um sie und begann sie zu
küssen.Dabei versuchte er langsam ihre Bluse zu öffnen als es plötzlich lautstark an der
Tür klopfte.

"Polizei" rief draußen jemand. Marie und Jaden waren aufgesprungen und Marie
war sofort dabei ihre Bluse wieder zu zuknöpfen. Jaden wusste das sie erst 17 war
und er wusste auch das es einen Kuppel Paragraf gab. Den genauen Inhalt kannten
beide nicht, bekamen aber einen gehörigen Schreck als plötzlich Polizei vor der
Tür stehen sollte.

Nachdem er sicher war das Marie ihre Bluse wieder komplett zu geknöpft hatte öffnete
er langsam die Tür. Vor ihnen stand nicht die Polizei. Zum Glück.

Vor ihnen stand Amir, ein Freund. Irgendwie hatte er wohl mitbekommen das
Jaden eine neue Freundin hat. Marie kannte ihn aus dieser Studentenkneipe, wo er als
Kellner jobbte. Wusste aber nicht das es auch ein Freund von Jaden war.
Sie waren trotzdem total erleichtert Jaden nicht in Schwierigkeiten gebracht zu haben.
Man stelle sich vor, er war ja bereits mitten in seinem Studium und würde durch
sie womöglich zurück in seine Heimat geschickt werden. Jetzt verstand sie auch
warum er lieber in dieser kleinen Kammer wohnte als unten in der Wohnung
von Frau Jirka, seine Vermieterin. Auch sie hätte große Probleme bekommen können.

Man merkte Jaden an das er sehr sauer auf Amir war denn damit war nicht zu
spaßen. Später, als sie beide wieder alleine waren erzählte ihr Jaden das Amir
auch seit kurzem eine Freundin hatte. Inge sollte sie noch kennen lernen und
mit ihr ihre 11 Geschwister und sich wundern wie turbulent es in so einem
großen Haushalt zugehen kann. Aber für heute waren sie allein  und dabei
sich endlich kennen zu lernen.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Donnerstag, 25. Juni 2015

Prinzess Geschichte (12)








Marie #12#

Mara rief Marie am nächsten Tag an und wollte wissen wie es denn gestern für
Marie gelaufen ist. "Eigentlich ganz gut" und erzählte ihr alles ausführlich.
Das sie mit zitternden Fingern die Haustür aufschließen musste und eine schlaflose
Nacht hinter sich hatte.Und das sie sich nächsten Sonnabend gemeinsam treffen wollen.
Das allerdings wusste Mara bereits.

"Also lerne nicht zu viel für die Schule, ich sage Dir dann die Uhrzeit und den Treffpunkt" .

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, und endlich war der Samstag da.
Extra zum Friseur ist Marie gegangen und hat sich eine modische Frisur machen lassen,
denn sie wollte ja heute schließlich gut aussehen.

"Und wenn er mich heute küssen will, dann lasse ich es zu"
Sie musste sich eingestehen das es ihr beim letzten  Treffen sichtlich schwer gefallen
war seinem Charme nicht zu erliegen, aber sie wollte auch kein Mädchen für eine Nacht
werden. So was hatte sie nicht nötig und wenn sie noch länger auf den Richtigen warteten
muss.

Den Richtigen ? So ein starken Gefühl wie für Jaden  hatte sie noch bei keinem Jungen
gespürt, auch nicht bei ihrer ersten großen Liebe. Aber da war sie ja sowieso noch viel
zu jung. Ist Jaden der Richtige?

Aber Maras Worte gingen ihr durch den Kopf "Er hat seit  Jahren  eine feste Freundin.
Sie wollen heiraten und er hat ihre Erlaubnis sich hier auszutoben" Je öfter sie über diese ungeheuerliche Aussage nachdachte, umso mehr bekam sie eine Wut auf dieses Mädchen.
Sie könnte so etwas niemals sagen. Nein niemals!

Der Treffpunkt war am 19.00h bei Madoux, von dort wollte  Jaden alle abholen da er
noch arbeiten musste. Er hatte einen Studentenjob in einem großen Werk, das war für
sein Maschinenbau Studium wichtig erzählte Mara ihr. "Deshalb treffen wir uns bei
Madoux".

Eigentlich war sie ganz froh das er sie nicht alleine von zu Hause abholen wollte, sie war
immer noch sehr befangen vor ihm. So konnte sie wenigsten Mara noch ein paar Fragen
stellen. Wie soll sie sich ihm gegenüber verhalten? Er war ja schon so erfahren und sie
noch ein unschuldiges Kind.

Und Mara hatte ihr neulich auch mit leuchtenden Augen erzählt das sie nun auch ganz
Madoux Frau ist und wie schön es war, das erste Mal.

Wie wird es bei ihr sein und wird es Jaden sein der sie zur Frau machen wird.

Ihre Vorahnungen die ihr viel geholfen hatten in der Vergangenheit kamen nicht mehr.
Sie sind mit dem Tod des Bruder wahrscheinlich verloren gegangen. Zu schlimm
war die Zeit für sie. Ach, was hätte ihr Bruder wohl zu Jaden  gesagt. Ob er ihn
gemocht hätte.

Er hat so eine ruhige Art und so wunderschöne Augen. "Ich habe mich in diese Augen
verliebt, seine Hände, seine Stimme, einfach alles" dachte Marie bei sich und merkte kaum
das sie an der Endstation angekommen war.
Mit schnellen Schritten ging sie auf das Studentwohnheim zu und freute sich auf das
was auf sie zu kommen sollte.

Mara und Madoux warteten bereits auf sie, und Madoux fragte Marie wie sie sich
fühlte. So verging über eine Stunde. Aber wo war denn Jaden?. "Er hat sich
bestimmt verspätet, daran musst du dich gewöhnen. Wir sind alle nicht die
pünktlichsten" Verschmitzt schaute Madoux zu ihr rüber, aber sie merkte das
auch er immer unruhiger wurde. Verdammt, wo bleibt er nur!

Als es dann bereits 20.30h war, sagte sie. "Hat keinen Zweck, er kommt nicht mehr.
Ich gehe jetzt" . Auch Mara war sehr traurig und auch erstaunt weil sie an nahm
das es vielleicht was wird mit Jaden und Marie. Aber es sollte wohl nicht sein.
Niemand von den dreien konnte sich erklären warum  Jaden nicht gekommen ist.

Also machten sie sich gemeinsam auf dem Weg in die Stadt. Mara und Madoux
wollten auf jeden Fall in diese schicke Discothek gehen und Marie würde versuchen
in den Club 5 rein zu kommen wo sie ihre Cousine Regina vermutete. Das
mit ihr und Jaden hat ja nun nicht geklappt.

Der Club war schon ziemlich voll, aber als Mädchen bekam man schnell Einlass
und sie schaute sich im Schummerlicht um und fand in der hintersten Ecke ihre
Cousine mit ihren Freundinnen sitzen.

"Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen" Regina merkte sofort das
irgendetwas mit ihr nicht stimmte.
"Ach, eigentlich wollten wir ja heute zu viert ganz toll ausgehen und jetzt hat mich
der  Jaden versetzt" Ein blitzen in ihren Augen verriet das sie ganz schön verärgert
war. "Ich bin ihm wahrscheinlich doch zu jung" und setzte sich dazu und bestellte
ein Bier. Das günstigste Getränk das man im Club kaufen konnte.

Der Kellner stellte ihr gerade die Flasche Bier und ein Glas hin als  plötzlich
Madoux vor ihr stand.

 "Marie, komm schnell, Jaden wartet draußen auf dich. Er hatte so lange arbeiten
müssen und sich noch etwas hin gelegt und muss wohl fest eingeschlafen sein."

Madoux hatte nur mit Mühe Einlass bekommen, wenn es hier voll ist lässt man
niemanden mehr in den Club rein. Aber von diesem Abend hing ja auch seine
Zukunft mit Mara ab und da hat Madoux seine ganze Überredungskunst eingesetzt
und überzeugt das er ja nur jemanden suchen wollte.

Marie überlegte noch eine Sekunde. Soll sie jetzt bleiben und eingeschnappt sein oder
soll sie gehen und ihn doch besser kennen lernen. "Hier" sagte sie zu Regina.
"Du kannst mein Bier austrinken." Ich gehe jetzt mit den anderen in den Pendel Club".
Und weg war sie.

Oben angekommen musste sie zunächst blinzeln, weil das grelle Licht der
Leuchtreklame sie blendete und dann sah sie auch schon das Auto von Jaden .

"Entschuldigung, ich habe doch glatt verschlafen. Es war gestern Abend so
spät." Gab ihr ein Küsschen rechts und links auf die Wange und hielt ihr
galant die Autotür auf. Hinten hatte Mara bereits Platz genommen, Madoux
setzte sich daneben und schon ging das Abenteuer für sie los.

Der Pendelclub war eigentlich eher etwas für Ältere. Sehr elegant tat er sich
vor ihnen auf. Auch hier gab es in der Mitte eine runde Tanzfläche mit einer
Disco Kugel. Kleine Tische mit Club Sessel waren rund um die Tanzfläche drapiert.
Darf ich dir einen Gin Fizz bestellen? Gin Fizz hatte sie noch nie getrunken,
und es war heute DAS Getränk, also warum nicht!

Als die Musik anfing gingen Mara und Madoux sofort auf die Tanzfläche.
Jaden nahm ihre Hand und sagte ihr noch einmal wie leid es ihm täte ausgerechnet
heute zu spät gekommen zu sein. Aber Marie hatte ihm bereits verziehen.

Dann gingen auch sie auf die Tanzfläche und bewegten sich zu der schnellen
Musik und sie tanzte fröhlich und voller Lust danach.

Irgendwann begann die Disco Kugel sich zu drehen und das Licht wurde
dunkler und ein langsamer Tanz begann. Als ob Jaden nur darauf gewartet
hatte, nahm er sie fest in den Arm. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter
und genoss die erste feste Berührung mit ihm. Hob ihm ihren Kopf entgegen
sodass sich ihre Münder trafen und dann küsste er sie.

Er küsste sie so innig und zärtlich. Niemals zuvor ist sie so geküsst worden.
Sie hielt die Augen geschlossen aber 1000 kleine Blitze und Lichter entzündeten
sich in ihrem Kopf.  "Ich habe mich komplett in ihn verliebt" und plötzlich
tanzte sie auch nicht mehr, sie schwebte wie auf einer Wolke und wollte das
dieser Tanz niemals zu Ende geht.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (11)








Marie #11#


Jaden wohnte ganz in ihrer Nähe. Nur ein paar Straßen von ihrem Elternhaus entfernt.
Genau wie sie in einem schönen Jugendstilhaus in dem sich sehr große Wohnungen
befanden.

Marie war jetzt wirklich  gespannt wie sein Zimmer aussieht als er die Haustür aufschloss.
Ein breites Treppenhaus mit wunderschönen alten Türkisen Fliesen an den Wänden.
Rechts und links der Treppe im Erdgeschoss befanden sich zwei große
Ornament-Spiegel. Alles sehr imposant und feudal .

Sie stiegen gemeinsam lachend die 5 Etagen hoch und fanden sich vor einer Kammer
wieder die früher als Dienstbotenkammer genutzt wurde. Die Wohnung seiner Vermieterin,
eine alte allein stehende Klavierlehrerin lag im 3. Stock, die selber nur zwei
Zimmer dieser riesigen Wohnung nutzt. Alle sechs weiteren Zimmer hatte sie an Studenten
unter vermietet und dazu noch diese Dachkammer.

Um auf die Toilette zu gehen, oder zum duschen musste Jaden also immer 2 Etagen
runter laufen. Was für ein Umstand. Aber er meinte, es wäre ihm so lieber gewesen,
denn hier oben hatte er seine Freiheit und konnte Besuch empfangen ohne jemanden
zu stören.

Es war ein sehr kleines Zimmer. Nur ein Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch und
ein alter Lehnstuhl fanden darin Platz. An den Wänden hingen Poster von Che Guevara
und Ho Chi Minh. Auf dem Ho Chi Minh Poster hatten sich alle Besucher mit ihren
Widmungen verewigt. Das waren eine ganze Menge. Über den Lehnstuhl im spanischen
Stil war ein weißes Schaffell gelegt, sicherlich damit man weicher sitzen konnte.
Allerdings müffelte es ein wenig nach Schaf fand Marie,aber es ist große  Mode.

Sein Zimmer war sehr ordentlich. Das Bett ordentlich gemacht. Man merkte das Jaden
viel Wert auf Sauberkeit legt. Marie dachte dabei an ihr eigenes Zimmer, dass zwar
auch immer sauber war, aber doch irgendwie unordentlich. Immer lag was rum.

Als er seinen Schrank öffnete um seine Lederjacke rein zu hängen sah sie wie
akkurat auch alles darin gestapelt und aufgehängt war. Der Pulloverstapel war
schnurgerade, man konnte ein Lineal daran halten.  Seine Jacken waren auf der
rechten Seite aufgehängt, daneben seine Hemden und dann die Hosen.

Alles am richtigen Platz. Ihr war ja bereits aufgefallen das seine Kleidung immer sehr
korrekt und seine Schuhe immer blitzblank geputzt waren. Er gefiel ihr zusehends besser.

Im Fenster Erker stand ein Regal mit einer kleinen Kochstelle, darunter ein wenig
Geschirr, eine Pfanne und ein Topf. Er scheint sich sogar manchmal selber Essen zu
kochen.

Madoux setzte sich in den Lehnstuhl und Mara auf seinen Schoss. Sie selber  nahm
auf dem Bett Platz, das mit einer Wolldecke abgedeckt war.

Marie beobachtete Jaden wie er die Weinflasche öffnete und jedem ein Glas
einschenkte. In eine kleine Schale schüttete er die Chips und knipste noch den Knopf
an seinem kleinen Radio an und machte das große Licht aus und eine kleine,
rote Lampe an, die über seinem Bett angebracht war und reichte jedem sein Glas und
setzte sich schließlich ganz dicht neben Marie.

Sie hörte aus der Ecke wo der Lehnstuhl stand ein leises flüstern und immer wieder
Kussgeräusche von Mara und Madoux und wusste überhaupt nicht wie sie sich
verhalten sollte. Diese Situation war Marie mehr als peinlich. Was macht sie nur
wenn Jaden versucht sie zu küssen.

Rief ihr Herz doch ja und nochmals ja, aber ihr Verstand rief nein,
nein, nein. Er hat eine langjährige feste Freundin. Das hat Mara  erzählt.
Du darfst dich nicht in ihn verlieben. Du wirst unglücklich werden.

"Wie lange wohnst Du denn hier schon" irgend wie muss sie doch anfangen die
Konversation voranzutreiben. "Ein Jahr wohne ich hier. Im Winter war das Zimmer
furchtbar kalt, denn ich habe nur so einen kleinen Heizradiator. Aber ich fühle
 mich hier ganz wohl. Das Zimmer liegt schön zentral in einer schönen Gegend
und gleich nebenan ist die Eilenriede. Ich habe gehört das du ja ganz in
meiner Nähe wohnst. Wie kommt es das wir uns noch nie begegnet sind.?"

Er wusste also das sie ein paar Straßen weiter wohnte  "Meine Schule ist ja auch
gleich hier um die Ecke am Bonifatiusplatz". Da schaute Jaden  sie erstaunt an.

"Du gehst noch zur Schule ? " Ach je. Wieso hat sie das nur erwähnt. Bestimmt war
sie  zu jung für ihn. Marie war schon wieder am zweifeln. "Ja, am Platz gleich hier
um die Ecke und natürlich gehe ich noch zur Schule, bin  erst 17."

So, jetzt war es raus. Er sollte wissen wie alt sie ist. Jaden schien es aber nichts
auszumachen, zumindest sagte er dazu nichts. Stattdessen legte er seinen Arm um sie
und zog sie fest an sich.

Sie merkte das er sie küssen wollte...Marie dachte immer wieder :Was soll ich tun,
was soll ich tun. Natürlich möchte ich ihn küssen, wie gerne sogar. Aber was soll
er denn von ihr denken. Sie war doch ein anständiges Mädchen.

 "Bitte lass das, das geht mir jetzt zu schnell" Sofort ließ er von ihr ab und setzte
sich wieder auf.

Marie richtete ihr Haar und weil sie irgendwie die Stimmung kaputt gemacht hat,
wollte sie jetzt nach Hause gehen. Langsam stand sie auf und verabschiedete
sich um zu Fuß den kurzen Weg nach Hause zu gehen.

"Kommt überhaupt nicht in Frage" Jaden war das wohl nicht recht "Ich werde Dich
nach Hause bringen, dann können wir die beiden Turteltauben hier noch eine Weile
alleine lassen" Mit einem spitzbübischen Lachen holte er seine Jacke aus dem Schrank,
legte sie wieder um ihre Schulter und ging mit ihr gemeinsam die Treppen runter und
brachte sie bis vor ihre Haustür.

"Darf ich dir wenigsten einen Kuss auf die Wange geben und vielleicht können wir uns
wieder sehen " Kaum gesagt küsste sie auch schon ganz zart auf ihre Wangen.

Mit rasenden Herzklopfen schloss Marie die Haustür auf und rief ihm noch zu.
"Ja, am nächsten Samstag" rannte die Treppen hoch in die zweite Etage und
schloss sehr leise die Wohnungstür auf, damit sie die schlafenden Eltern nicht aufweckt.

Als sie dann später in ihrem Zimmer auf dem Bett lag, konnte sie vor lauter Aufregung
nicht einschlafen. Sie hatten ein Date am nächsten Sonnabend. 


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (10)







Marie #10#


Madoux ging sofort auf Jaden zu und begrüßte ihn freudig. Sie steuerten dann beide
auf Marie zu. "Marie, kannst du dich noch an Jaden erinnern?" Jaden  gab ihr die Hand
und zwei Küsschen, auf jeder Wange eins. So war das üblich in seiner Heimat. Beim
begrüßen immer Küsschen geben. Nett, wie Marie fand.

"Ja, natürlich. Wir haben uns schon einmal im Silo gesehen" Also ich schon aber Du
nicht, dachte Marie im stillen bei sich. Und außerdem noch in dieser Studentenkneipe,
aber da hast du mich natürlich nicht gesehen.

Jaden wurde direkt neben Marie platziert  die kerzengrade auf ihrem Stuhl saß.
Es begann ein zuerst ziemlich schleppendes Gespräch, aber langsam wurde es flüssiger.

Sie sprachen über Gott und die Welt. Sie erzählte ihm ihren Schicksalsschlag, das ihr
Bruder bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist und das sie immer noch weinen muss
wenn sie daran denkt. Und überhaupt, wo war denn Gott auf einmal.

Mehr und mehr vertieften sie sich in ein Gespräch und vergaßen komplett alles um sich.
Keiner konnte ihren Redefluss anhalten. Sie weiß nicht mehr was sie gegessen oder
getrunken hatte... Es wurde immer kühler und sie fror langsam ohne Jacke.
Er, ganz Kavalier, zog seine braune Lederjacke aus und legte sie um ihre Schultern.
Sie sog den Geruch der Jacke ein. Aramis, was für ein toller Duft.

Als sie dann später mit Mara und Madoux zu  Jadens Auto gingen fühlte sie sich sehr
glücklich mit dieser Situation.

Wo gehen wir denn jetzt noch hin. Nichts lohnt sich wirklich. "Wir können zu mir gehen"
schlug  Jaden  vor und warf ihr einen verschmitzten Blick zu. "Ich muss nur noch eine
Tankstelle finden um etwas Getränke und Chips zu kaufen. Ich hab nämlich nichts mehr
im Hause."

Warum sollte sie eigentlich nicht mitkommen, der Abend war bisher doch
ziemlich nett gelaufen. Aber mehr eben auch nicht. Sie musste an Jadens Freundin
denken. Wie kann man nur so einem süßen Typen raten sich zu amüsieren und keine
Angst haben das er vielleicht eine andere Liebe findet. Für sie war das ein Rätsel.
So gingen sie alle vier gemeinsam zu seinem Auto, stiegen ein und fuhren los.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (9)






Marie #9#


"Wie wäre es mit Kambis, der ist immer so lustig. Da habe ich dann wenigstens
meinen Spaß" Marie ahnte nicht was Mara und Madoux sich hinter ihrem Rücken
ausgedacht hatten. Als Mara Madoux von der ziemlich unglücklichen Verliebtheit
Maries zu Jaden erzählte, war er ganz eifrig dabei einen Plan zu schmieden.
Hätte nämlich Marie endlich einen Freund und dann auch noch einen aus seiner
Clique, dann müsste er sie auch nicht immer mit herumschleppen.
Es war ziemlich eigennützig von ihm.

Auf der anderen Seite fand er das sie eigentlich nicht schlecht zusammen passten.
Ein Versuch war es immer Wert und  Jaden hat ja auch zur Zeit keine Freundin.
Das mit Ila war bereits seit einigen Wochen zu Ende und mit Ilas Freundin ist ja
auch nichts geworden.  Jaden jetzt wieder Solo.  Aber das konnte Marie nicht wissen.
 Ein Versuch war es wert.

"Ich weiß nicht ob Kambis Zeit hat, Madoux wird ihn fragen.
Auf jeden Fall bringen wir jemanden für Dich mit. Halte dich für diesen Tag
bereit"

Der 17.Juni  war ein schöner sonniger Tag, genau das richtige Wetter für eine
Gartenparty am späten Nachmittag.

Marie zog ihr luftiges Sommerkleid an und dachte nicht daran sich für den Abend
eine Jacke einzupacken. Das Wetter war ja warm.

Treffpunkt war wieder der Hauptbahnhof . Aber wo ist denn Kambis?
Marie war davon ausgegangen das sie Kambis, den lustigen Freund mitbringen.
Aber sie kamen ohne ihn.

"Wir sind ja jetzt doch nur zu dritt!  Dann kann ich nicht mit euch kommen"
Marie hatte sich so auf diese Party gefreut und war enttäuscht, aber Madoux
sagte sofort "Er kommt direkt dort hin, den Weg haben wir ihm beschrieben.
Kann aber nur etwas später, also entspann Dich"

Mit einem schelmischen Blick fixierte Madoux sie und freute sich auf
seinen schon bald  gelungenen Coup.

Das Haus war eine typische Villa im Jugendstil und der Garten war
wie ein gepflegter englischer Garten. Gemütliche Gartenstühle und
Tische waren überall platziert. Bunte Lampions hingen in den Bäumen.
Auf den Tischen standen brennende Kerzen obwohl es doch noch
nicht dunkel war. "Schön habt ihr es hier, Jens. Und danke für die
Einladung" "Schön das Du auch kommen konntest, wer ist denn Deine
Begleitung?" Ein wenig betroffen war Marie von dieser Frage schon,
sie ist ja immer noch ohne Begleitung, wann kommt dieser blöde
Kambis denn endlich. Sie in so eine dumme Lage zu bringen.

"Wäre ich mal bloß nicht gekommen" flüsterte sie Mara zu," jetzt
haben wir den Salat. Ich kann gleich wieder umdrehen.".

Kaum hatte sie das gesagt, klingelte es an der Haustür. Man konnte
es bis in den Garten hinein hören . Wie praktisch, besonders
wenn man hier hinten sitzt!

Jens ging und öffnete die Tür und begrüßte freudig seinen neuen Gast.
Als die beiden dann durch die Terrassentür auf die Terrasse traten, fiel
Maries kleines Herzchen vor Schreck fast in die Hose.

Da stand Jaden nun, leibhaftig und strahlte über das ganze Gesicht.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Mittwoch, 24. Juni 2015

Prinzess Geschichte (8)





Marie #8#

"Hast Du Lust mit auf eine Gartenparty zu kommen?" fragte Mara  Marie.
"Am 17.Juni das ist der Tag der deutschen Einheit . Er fiel auf einen Wochentag
und da hatte Marie frei und endlich auch  wieder Zeit sich mit ihrer Freundin zu treffen.

Die Arbeiten für die Schule nahmen so viel Zeit in Anspruch dass sie kaum nach rechts
und links schauen konnte und sie freute sich schon auf die gemeinsame Reise mit Mara
die Ende Juli beginnen sollte.
3 Wochen spanische Luft schnuppern, schwimmen, relaxen in  Callela de la Costa.

Marie war noch nie alleine verreist. Eigentlich hatte Mara diese Reise mit einer anderen
Freundin gebucht, die war aber abgesprungen und da hatte Marie  spontan zugesagt.
Bei ihr zu Hause war die Stimmung immer noch sehr betrübt und sie konnte ein paar Tage Entspannung gut gebrauchen. Das Leben muss ja weiter gehen.

"Allerdings gibt es da eine kleine Bedingung" meinte Mara und weckte ihre Neugier.
"Wer gibt denn eine Gartenparty und was für eine Bedingung?". "Die Party
gibt mein Schulkollege Jens. Du kennst ihn ja. Seine  Eltern haben eine große Villa mit
einem tollen Garten in der Nähe vom Schloss. Und die Bedingung ist, dass nur Paare
dort aufkreuzen sollen. Er hat nämlich keine Lust auf Alleinstehende "

Marie zögerte etwas. Mara weiß doch das sie immer noch Solo ist und niemanden zum
mitnehmen hat.

"Ich könnte ja mal fragen ob einer von Madoux Freunden Lust hat mitzukommen"
Mara wollte also unbedingt das sie dabei ist, und Marie wäre auch gerne gegangen.
Aber warum blitzen Maras  Augen dabei so verdächtig. "An wen zum Beispiel hättest
du denn dabei gedacht?" " Och, ich weiß nicht. Wem hättest Du denn gerne dabei ?"

Naja, Marie wüsste da schon jemanden, aber der hat so Null Interesse an ihr gezeigt.
Er sieht sie einfach nicht. Vielleicht war sie noch zu jung. 17 und er 27 , das
war ja fast eine andere Generation und außerdem hat er eine feste Freundin.
Die Vernunft kam wieder in ihr hoch und schimpfte sie aus. Hast Du Jaden denn
immer noch in Deinem Kopf, du dumme Göre. Klein wie du bist suche dir
doch einen gleichaltrigen Freund. Recht hat sie, die Vernunft.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi

Prinzess Geschichte (7)





Marie #7#


Jeden Freitag traten in einem Studentenclub  Live Bands auf. Sie machten
nicht immer die beste Musik, waren aber dafür sehr laut.
Um als Junge in diesen Club reinzukommen musste man unbedingt Student
sein, die Mädchen nicht unbedingt und so war es kein Problem für Marie
mit ihrer neuen Clique dort Einlass zu bekommen.

Punkt 19.00h fing die Musik an. Marie kannte inzwischen  eine Menge Freunde
von Madoux . Einige waren sehr lustig und es machte Marie Spaß sich mit ihnen
zu treffen.

Zwischen der ersten Begegnung mit  Jaden  waren  einige Wochen vergangen
und sie hat ihn auch nicht wieder gesehen. Vergessen hatte sie ihn nicht.

Mara erzählte ihr  das sie gehört hätte es sei seit kurzem aus mit dieser Ila.
"Wahrscheinlich war sie ihm doch zu überdreht mit dem blöden Zeug das sie
von sich gab." meinte Mara und zog verächtlich die eine Augenbraue hoch.
Das macht sie immer wenn sie etwas nicht mag. "Und vielleicht ist das jetzt
deine Chance liebe Marie" sie schubste Marie ein wenig zur Seite und lachte.

Eigentlich wäre es langsam Zeit das auch Marie endlich einen Freund hat,
Madouxs möchte viel öfter mit ihre alleine sein, aber sie konnte ihre Freundin
wirklich nicht in Stich lassen. Sie hat gehört das Jaden heute auch kommen soll,
das wäre dann die Chance für Marie" dachte Mara bei sich. "Ich werde es
Madouxs nahe legen." Sie freute sich im Stillen über ihre kleine Intrige.

Eigentlich war dieses Studenten-Silo wie man es nannte eine Aula mit Bühne
und die Stühle waren für die Tanzfläche entfernt worden. Lediglich im
langen Flug gab es ein paar Sitzgelegenheiten. Getränke kaufte man sich
ganz günstig an der Garderobe und es war hier immer sehr, sehr voll.

Marie hatte sich inzwischen angewöhnt auch mal alleine auf die Tanzfläche
zum tanzen zu gehen und nicht darauf warten das sie jemand auffordert.
Es ist altmodisch und spießig sagte man ihr.Und das letzte was Marie sein
wollte war spießig!

Etwas durchgeschwitzt und mit hoch rotem Kopf kam sie von der
Tanzfläche und versuchte sich gerade mit ihrer Hand ein wenig frische
Luft zu zu fächern als sie plötzlich Jaden bei der Clique stehen sah.

Er sah wieder umwerfend aus, chic und gepflegt, selbst mit dem langen
lockigen Haar.

Maries Herz raste, aber sie gab sich einen Ruck und  ging auf ihn zu.
"Hallo, ich glaube wir kennen uns noch nicht. Ich bin Marie." "Ich bin Jaden ,
und hallo" Ein kurzes Nicken war alles was er für sie übrig hatte  und schon war
er wieder mit einem Freund im Gespräch vertieft. Er sieht sie einfach nicht!

Völlig frustriert folgte Marie ihrer Freundin auf die Tanzfläche um sich weiter
zu verausgaben und sah Jaden  mit einem Mädchen auf sie zu kommen.
Wild und ausgelassen und auf sich aufmerksam machend tanzte sie zu der
Grotten schlechten Musik. Der Schweiß fing an ihr von der Stirn zu
laufen und unter ihren Achseln bildete sich langsam ein Fleck auf ihrer
Bluse. Schnell musste sie etwas dagegen unternehmen.

Aus der Toilette kommend sah sie noch wie Jaden  Arm in Arm mit
diesem Mädchen das Silo verließ. Traurig blickte sie ihm nach und ihr
war klar das sie sich ihn endgültig aus dem Kopf schlagen musste.



 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi


Prinzess Geschichte (6)






Marie#6#


"Marie, du warst ja plötzlich so komisch. Was ist passiert. Ich habe gemerkt
das du irgendwie erschrocken bist" Mara schaute besorgt zu ihrer Freundin
"Ach es ist nichts. Ich konnte nur nicht glauben das Jaden mit so einer dummen
Pute zusammen ist" und konnte ihren Ärger kaum verbergen. Was war denn
nur los mit ihr. Sie musste feststellen das sie sich in diesen Jungen Hals über
Kopf verliebt hatte ohne auch nur ein Wort mit ihm gewechselt zu haben.
Maries Herz begann wie wild zu klopfte bei den Gedanken an ihn.
Ich muss mich meiner Freundin anvertrauen und sie nach Jaden ausfragen.
"Mara, ich glaube ich habe mich in Jaden verliebt. Ich kann Dir auch nicht
sagen warum, aber ich weiß das es so ist"
"Du spinnst doch jetzt total. Er ist seit einem Monat doch mit dieser Ila zusammen
und wie ich von Madoux hörte auch ganz glücklich. Außerdem hat er seit  Jahren
eine feste Freundin die im Ausland studiert.  Sie hat ihm die Freiheit gegeben
sich richtig austoben und war auch erst im März für einen Monat hier bei ihm
zu Besuch. Sie wollen, wenn er mit seinem Studium fertig ist glaube ich  heiraten."

Das war für Marie wie ein Schlag ins Gesicht.
Er hat also eine feste Freundin, wohl bereits seit vielen Jahren und mit ihrer
Erlaubnis darf er sich amüsieren. Sie war sprachlos, ja gibt es denn so etwas.
Sie konnte es nicht glauben was sie da hörte und ihr Herz schlug immer lauter.
Jaden ging Marie nicht mehr aus dem Kopf.


 Fortsetzung folgt ...

Copyright: Heidemarie Khan Shaghaghi