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Dienstag, 26. Juli 2016

Palastgeflüster (15)

Palastgeflüster (15)


Soraya war von der Cote d Azur sehr begeistert.
Hushang und sie fuhren jeden Tag den Hügel runter um sich die
umliegenden Orte anzuschauen. Einen Tag besuchten sie das
Künstlerdorf St Tropez . Unkonventionell war dort alles und jeder.
Eine Freiheit im Leben wie Soraya sie vorher noch niemals kennen
gelernt hatte. Ein kleiner Hafen mit ein paar Bars luden zum ausruhen ein.
Sie aßen fangfrischen Fisch und tranken dazu kühlen leichten Wein.

Einen anderen Tag suchten sie sich ein ruhiges Plätzchen am Meer
um sich zu sonnen und schwimmen. Oft waren sie drauf und dran
sich unter der Sonne zu lieben, aber am Ende trauten sie sich nicht.
Die Gefahr ertappt zu werden war ihnen zu groß.

An einem anderen Tag fuhren sie nach Nizza und schlenderten dort
über die breite Strandpromenade, vorbei am Hotel Negresco.
Der Prachbau des Hotels war wahrlich königlich anzuschauen
und Soraya bat Hushan hier unbedingt einmal ein schönes Dinner
einzunehmen. Sie hatten so viel darüber gehört und war äusserst
neugierig auf das Innere und die Menschen die dort vorübergehend
wohnten.

Weiter fuhren sie von Nizza nach Monte Carlo. Eine kurvige Straße
führte sie über die Berge und nach einer knappen halben Stunden
erblickten sie den kleinen, ein wenig verschlafen wirkenden Ort.
Gewaltig auf einem Felsplatau sahen sie den Palast vom Fürsten.
Und schon fuhren sie auf das Hotel  de Paris am Place de Casino
zu. Hier wollten sie ihren Lunch einnehmen und Hushang fuhr das
Auto direkt vor die große Eingangstür des Hotels wo ein wartender
Hotelboy ihm sofort die Autoschlüssel abnahm um das Auto in der
Tiefgarage zu parken. Was für ein Service.

Sie betraten durch die Drehtür das große und feudal eingerichtete
Foyer und gingen direkt auf die Tür zum Cote Jardin, dem Gartenrestaurant.
Auch hier war alles sehr edel und die Tische mit leuchtend weißen
Tischtüchern eingedeckt. Sie konnten direkt auf die Bucht von Monte Carlo
schauen und sahen auch Teile der großen Casino Anlage.

Zuerst bestellte Hushang für sie beide ein prickelndes Glas Champagner,
das ihre ausgetrockneten Kehlen benetzte.
Dann wurde ihnen ein köstlicher Avocadosalat serviert. Dazu reichten
sie ihnen einen leichten französischen Rosewein.
Als Hauptgang bestellten sie sich butterzartes Lammfilet mit gegrillten
Gemüse und einen kräftigeren Rotwein der die ganzen Aromen noch
unterstreichen sollte. Soraya merkte das sie langsam einen Schwips bekam.

Zum Nachtisch konnten sie aus einer großen Auswahl kleine Petit Four
aussuchen und dazu wurde ein kräftiger Kaffee gereicht. Der Tat gut
nach dem vielen Wein.

"Hier möchte ich gerne leben" schwärmte Soraya. Ihr gefiel diese unaufdringliche
Eleganz dieses schönen Hotels, das gesamte Ambiente und das Umfeld.
Sie wußte heute noch nicht das irgendwann einmal ihr Traum in Erfüllung
gehen sollte, allerdings zu einem sehr hohen Preis. Der Verlust ihrer Heimat.

Sie fuhren später noch ein wenig mit ihrem Sportwagen und schauten
sich den bezaubernden Ministaat Monte Carlo an. Alles war wie im Traum.

Langsam und gemütlich machten sie sich auf den Rückweg nach Antibes
und in das schöne Haus des Onkels.

Fortsetztung folgt

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Heidemarie Khan Shaghaghi









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